BAB – Brutvogelkartierung – Avifaunistik – Birding

Vogelkundliche VHS Exkursion zum Kemnader Stausee, vom 18.12.11

Am vergangenen Sonntag trafen sich um 10 Uhr dreizehn Vogel- und Naturbeobachter, um unter der Leitung von Petra Barwe einen ausgiebigen Blick auf die Vogelwelt am Kemnader Ruhrstausee zu werfen.

Der zur Zeit noch eisfreie See stellt jährlich einen bedeutsamen Rast- und Ruheplatz für überwinternde Vogelarten dar.

Nach den einleitenden Worten von Petra Barwe zur Biotopbeschaffenheit machte sich die Gruppe auf den Weg entlang des Sees, wobei ständig mit Ferngläsern die Wasseroberfläche nach Wasservogelarten abgesucht wurde.

Ziemlich schnell kamen uns Lachmöwen, Bläss- und Teichrallen sowie verschiedene Gänsearten vor die Linse, interessant wurde es, als wir einige Schellenten und Gänsesäger ausmachen konnten, zwei Arten, die nur zu dieser Jahreszeit bei uns zu beobachten sind.

Die Sonne zeigte sich mit der Zeit immer mehr und ließ besonders detaillierte Betrachtungen des Gefieders dieser schönen Vögel zu.

Nicht ganz leicht für den Anfänger war wieder einmal das längere Beobachten der kleinen Zwergtaucher, die nur wenige Sekunden auf dem Wasser zu sehen sind, bevor sie auf der Suche nach Nahrung und zu ihrer Sicherheit wieder abtauchen.

Dass die kalte Jahreszeit für viele Vogelarten Nahrungsknappheit bedeutet und sie deshalb immer wieder umherziehen müssen, bewies eine Gruppe von knapp 30 Blässgänsen, die in Formation Richtung Norden flogen und u.a. auch anhand ihrer Flugrufe bestimmt werden konnten.

Durch den Sonnenschein neigten Vogelarten wie Kohl- und Blaumeise, Zaunkönig und Gartenbaumläufer trotz Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zu Gesang bzw. erhöhter Aktivität.

Eines der Highlights kam an diesem Tag gegen Ende der Exkursion, als sich ein Eisvogel ca. 7 Meter von uns entfernt in einen Strauch am Ufer setzte und dort kurz verweilte.

Insgesamt wieder eine gelungene Exkursion mit dem NABU Dortmund, vielen Dank an Petra Barwe für die Führung der Gruppe.

Bericht: Stefan Helmer; Fotos: Felix Ostermann