BAB – Brutvogelkartierung – Avifaunistik – Birding

Vogelexkursion zum Drachenfels, vom 10.04.11

Auch dieses Jahr gab es wieder eine vogelkundliche Exkursion zum Drachenfels bei Königswinter, direkt am Rhein gelegen. Mit dem Zug machten wir uns zu acht auf den Weg, und als wir in Rhöndorf ausstiegen und zwischen den Häusern schon den beeindruckenden Drachenfels sahen, kreisten bereits drei Wanderfalken in luftiger Höhe vor der Steilwand.

Bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen standen wir schließlich vor den Weinbergen, die sich entlang des Drachenfelses erstrecken. Am Gesang zu bestimmen waren mehrere Girlitze und Hausrotschwänze, ein Sommergoldhähnchen, Mönchsgrasmücken und auch ein Bluthänfling. Mit unseren Ferngläsern beobachteten wir einen Wanderfalken, der sich an einer Stelle in der Felswand niedergelassen hatte. Weiter entlang des Weinanbaugebietes entdeckte ein Teilnehmer plötzlich eine Zippammer, von der sogar ein Foto gelang. Leider hatten wir nicht das Glück, diesen seltenen Vogel nochmals zu sehen. Auch Zaunammern waren nicht zu finden.

Jedoch zeigte sich bei steigenden Temperaturen plötzlich ein Schwarzmilan, der um die Spitze des Drachenfelses segelte. Eine eindrucksvolle Beobachtung, die das Bild der Wander- und Turmfalken noch abrundete. Auch andere Schönheiten der Natur zeigten sich, so z.B. zahlreiche Aurorafalter und Tagpfauenaugen.

Mit herrlichem Blick auf den Drachenfels mit seinen Wanderfalken saßen wir letztendlich zusammen auf der sonnigen Terrasse des Restaurants und ließen es uns gut gehen.

Auf eine Empfehlung zweier Ornithologen hin beschlossen wir, mit dem Zug ein paar Stationen zu fahren und uns die beeindruckenden Basaltwände der Rabenlay anzuschauen, in denen sich stets der Uhu aufhalten soll. Einige von uns nahmen den langen, steilen Weg auf sich, um die vielseitigen Möglichkeiten zum Blick auf die Felswände des Steinbruches zu nutzen. Wir imitierten den Ruf des Uhus und lauschten, plötzlich erhielten wir eine Antwort. Ein Uhu saß definitiv in der Steilwand, jedoch verdeckte dichte Vegetation die Sicht auf den Rest der Basaltwand. Auf der Suche nach dem Uhu belohnte uns, ganz oben angekommen, schließlich ein atemberaubender Blick über den Rhein. Leider zeigte sich der Uhu nicht mehr und so machten wir uns auf den Rückweg, welcher noch eine Überraschung bereit hielt. Im schönen Ort Bonn-Oberkassel überflogen uns mehrere Halsbandsittiche mit lautstarken Rufen. Ein schöner und bunter Abschluss unserer Tagestour.

Bericht: Stefan Helmer
Fotos: Felix Ostermann