Am sonnigen Samstag Morgen starteten bei relativ kühlen Temperaturen und frischem Wind sechs vogelkundlich Interessierte auf dem Parkplatz der Biologischen Station Rieselfelder Münster einen Rundgang durch das bekannte Vogelschutzgebiet. Dieses ist im Mai besonders artenreich, da sowohl aus dem Süden zurückgekehrte Singvogel- als auch viele Watvogelarten beobachtet werden können.

Unter der Leitung von Guido Bennen begannen wir Mönchs-, Garten- und Dorngrasmücke am Gesang zu unterscheiden, bis sich uns der freie Blick auf die größte Wasserfläche des Gebietes (E1) erschloss. Mit unseren Ferngläsern und Spektiven gelang es uns, Fluss- neben Sandregenpfeifer zu bestimmen, Kampfläufer in verschiedenen Kleidern auszumachen und zahlreiche Entenarten wie Löffel-, Schnatter- oder Krickente zu beobachten. Mit der Sonne im Rücken konnten wir auch Brandgänse mit jungem Nachwuchs, Uferschnepfen und Grünschenkel ausmachen.

Auf einer Wiese zeigte sich anschließend ein Schwarzkehlchen-Paar und zwei Austernfischer flogen laut rufend über die Fläche, über der zudem viele Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalben ihre Runden drehten. Allgegenwärtig waren auch die Rufe des Kuckucks. Ein Exemplar konnten wir sogar während seines Fluges mit unseren Ferngläsern verfolgen.

Ein Highlight auf unserer Tour war sicherlich der Rohrschwirl, der wie so oft im dichten Schilf unentdeckt blieb, aber deutlich zu hören und am Gesang zu bestimmen war.

Am Ende standen fast 70 Vogelarten auf unserer Liste, wir hatten einen artenreichen und schönen Beobachtungstag.

Vielen Dank an Guido Bennen für die Leitung der Exkursion, auf der die Teilnehmer wieder viel über Aussehen und Gesänge einiger Vogelarten lernen.

Artenliste

Bericht und Fotos: Stefan Helmer