BAB – Brutvogelkartierung – Avifaunistik – Birding

Mornell-Exkursion

Mornellregenpfeifer-Rast in der Soester Börde, am 01.09.2018

Auch in diesem Jahr sollte wieder der anspruchsvolle Versuch stattfinden, Mornellregenpfeifer in der Soester Börde zu finden und zu beobachten.

Der Termin für die Exkursion war genau wie im vergangenen Jahr mitten in die Hauptdurchzugszeit der Art durch Mitteleuropa gelegt worden.

So häuften sich in Online-Portalen wie ornitho.de seit einigen Tagen die Meldungen von Mornellregenpfeifern in ganz Deutschland, während vor dem 19. August noch so gut wie keine Mornells auftraten. Unsere Chancen standen also gut.

Um 6 Uhr starteten wir zu acht am Treffpunkt in Dortmund und versuchten unser Glück zunächst nördlich von Ruhne (Ense), wo wir letztes Jahr Mornells finden konnten.

Während die aufgehende Sonne uns die ersten wärmenden Strahlen bescherte und die Ackerflächen für die Suche nach Mornells ausleuchtete, konnten wir nebenbei Rotmilane, Rebhühner und einige ziehende Baumpieper und Schafstelzen beobachten.

In weiter Ferne hörten wir plötzlich das typische „pjürr“ eines fliegenden Mornells. Leider kam er nicht näher und verschwand am Horizont, vermutlich ohne zu landen. Nachdem wir die für Mornells geeigneten Ackerflächen ohne Erfolg abgesucht hatten, entschieden wir nach Eikeloh (Erwitte) zu fahren, zu einem der bedeutendsten Traditionsrastplätze der Art in der Soester Börde.

Nach kurzer Suche und Hinweisen anderer Beobachter vor Ort fanden wir auf einer Fläche bis zu 19 Mornells. Bei genauem Hinschauen mit Spektiven war gut zu erkennen, dass es sich um 9 adulte und 10 junge Mornells handelte. Für gute Fotos waren sie leider zu weit entfernt.

Auch die zunehmend flimmernde Luft erschwerte das Beobachten. Wir waren also gerade noch rechtzeitig vor Ort, auch weil die Vögel allmählich von der Nahrungssuche der frühen Morgenstunden zur Mittagsruhe übergingen, in der sie in der Regel immer wieder für längere Zeit regungslos und gut getarnt ausharren.

Beobachtungen von Steinschmätzern, Rotmilanen, niedrig durchziehenden Rauchschwalben und eines rufenden Goldregenpfeifers rundeten die Exkursion ab. Vielen Dank an die motivierten Teilnehmer!
Stefan Helmer

Text und Foto : Stefan Helmer