BAB – Brutvogelkartierung – Avifaunistik – Birding
Gefiederte Jäger beobachten
Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,
vorweg anekdotisch zu nachfolgenden Bericht. Ich erinnere mich genau an ein Ereignis aus Kindertagen: Auf gemähten Äckern und Wiesen ließen wir Kinder nach dem Krieg unsere selbstgebastelten Drachen aus alten Tapetenleisten bespannt mit Zeitungspapier steigen. Dabei geschah etwas Außergewöhnliches. Ein großer Vogel attackierte mehrmals meinen kleinen Drachen, damals auch als „ Windvogel “ bezeichnet.
Es wurde, wie mir von einem zufällig vorbeikommenden Vogelkenner, welcher das Spektakel auch beobachtete, der große Vogel als Greifvogel beschrieben. Besser gesagt- als Mäusebussard. Seitdem wuchs mein Interesse an die Einordnung der gefiederten Jäger. Ebenso wuchs im Laufe der Jahre die Erfahrung, in welcher Landschaft und zu welcher Jahreszeit auch andere Greifvögel öfter zu sehen sind.
Jahrelang waren meine bevorzugten Beobachtungsgebiete im Dortmunder Westen die Feldflure rund um das Dellwiger Bachtal, der Dürener Schweiz nahe Dortmund Somborn, das Dortmund-Bochumer Ölbachtal sowie die Brandheide in Bövinghausen.In vorgenannten und empfehlenswerten Gebieten, welche auch zum Fotoansitz geeignet sind, gibt es hauptsächlich zur Zugzeit immer etwas an Greifvögeln und anderen gefiederten Jägern zu sehen. Vermehrt im auslaufenden Hochsommer, welcher sich in diesen Tagen im Jahresverlauf wieder verabschiedet. Was gibt es so an durchziehenden oder kurzfristig rastenden Arten zu sehen ?
Hier ist es der allbekannte Mäusebussard der von niedriger Warte, einem Pfahl oder im Suchflug seine Beute ausspäht. Dort ein Turmfalke im Rüttelflug. Baumfalke, Wanderfalke, Sperber und Habicht sind seltene oder Zufallsbeobachtungen. Auch Rohr-, Wiesen-, oder Kornweihen zeigen sich manchmal. Zuletzt genannte überwintert hin und wieder im Ölbachtal.
Sie alle machen hauptsächlich Jagd auf bodenbewohnende Kleintiere, Kleinvögel u.a. Auch Großvögel, wie Weißstorch und Graureiher jagen auf Feldern und Wiesen, um sich wie die Greifvögel für den Weiterflug in die Überwinterungsgebiete zu stärken. Anhängende Fotos sollen wie gehabt dem Betrachter wieder zur Selbstbestimmung dienen.
Viel Spaß dabei und schöne Beobachtungen wünscht Ihnen Ihr,
Felix Ostermann
Text und Fotos ( Archiv ) : Felix Ostermann