BAB – Brutvogelkartierung – Avifaunistik – Birding

Exkursion zur Wasseramselbalz und Kiebitzwiese

Nestbau der Wasseramsel an der Hönne bei Menden

Liebe NABU's, liebe Naturfreunde und Betrachter unserer Exkursionsberichte,

sicherlich hat mancher von Ihnen als Exkursionsteilnehmer schon festgestellt, dass der NABU Stadtverband Dortmund mit seinem vielfältigen Jahresprogramm, stets bestrebt ist, immer etwas Neues und Interessantes in Sachen Naturexkursionen anzubieten.

Doch manchmal spielt die Natur selbst nicht so mit, wie man es als Naturliebhaber gerade gern hätte, oder als Exkursionsleiter das Angestrebte zeigen oder vermitteln möchte. So war auf dem Programm am 28.Februar 2016, eine Exkursion zur Wasseramselbalz an der Lenne (Saalhausen/Sauerland) ausgeschrieben. Doch bei einer Vortour zur Hönne, entschloss sich der Exkursionsleiter Klaus Dieter Horn, die Exkursion zur Wasseramselbalz an die Hönne bei Menden zu verlegen, da die Anreise von Dortmund wesentlich näher und gleiches Geschehen auch hier besser zu beobachten ist. Also wurde der Flusslauf der Hönne bei Menden angefahren.

Wie schon oft festgestellt - die Natur hat ihre eigenen Gesetze und die diesjährige, tagelange milde Witterung mit Schönwetterphasen, hat die Balz der Wasseramsel sicherlich günstig beeinflusst und somit war diese schon vorzeitig beendet.

Ebenso die Paarbildung der weißbelatzten, nicht oft zu sehenden Vogelart, war zum Zeitpunkt der Exkursion schon abgeschlossen, denn die Brutperiode beginnt bei milden Wintern erfahrungsgemäß schon Ende Februar.

Das zeigte sich, indem die Vögel als Partner, emsig und ausdauernd am Flussufer Nistmaterial sammelten und zu einer Nisthilfe trugen. Dabei ließen sie sich gut beobachten und ebenso gut mit einer langen Objektivbrennweite fotografieren.

So kam der Großteil der 25 mitgereisten Exkursionsteilnehmer, auch in punkto Beobachtung und Fotoshooting, auf ihre Kosten. Nebenbei bemerkt: Die Wasseramsel ist eine Vogelart, die sehr störungsempfindlich ist.

Aus diesem Grunde ist unbedingt Vorsicht in Nestnähe geboten! Wer weiterhin mit offenen Augen und Ohren an diesem sonnenreichen, aber kalten Sonntagmorgen den Rundumblick hatte, konnte noch einen weiblichen Gänsesäger auf dem Fluss, zwei Graureiher, einen Silberreiher im nahen angrenzenden Feld, einen ziehenden Rotmilan am Blauhimmel und eine ausdauernd singende Goldammer beobachten.

Der Gesang der Goldammer auf einem knospensprießenden Strauch, weckte sicherlich bei manchem Naturliebhaber schon die Vorfreude auf den nahenden Frühling. Um den interessierten Teilnehmern der Exkursion noch einige Naturerlebnisse zu vermitteln, entschloss sich Klaus Dieter Horn, noch die nahe Kiebitzwiese bei Fröndenberg anzufahren.

In diesem sensiblen Refugium gibt es natürlich jahreszeitlich auch so manches Schöne aus dem Naturgeschehen zu sehen – nicht nur aus der Vogelwelt. Die Kiebitzwiese bei Fröndenberg ist in der Region eine kleine Schatzkammer der Artenvielfalt. Darauf wurden die Teilnehmer der zusätzlichen Exkursion schon einmal eingestimmt.

Dieses wird zum Beispiel daran deutlich, wenn in den nächsten Tagen die Zugzeit der Limikolen (Watvögel) beginnt und die Kiebitze der Feuchtwiese hier ringsum, dem Namen alle Ehre machen.

Wie sooft endete für einige Teilnehmer der inoffizielle Abschluss der Exkursion in einem Restaurant beim Gaumenschmaus und anschließendem gemütlichem Beisammensein.

Ein herzliches „Danke“ an den Leiter der Exkursion für die vorbildliche Führung.

Ebenso an unseren Nabufreund Raimund Barwe für seine Bemühung zur Veröffentlichung der Berichte und Fotostrecken auf der Plattform der NABU Dortmund Homepage.