BAB – Brutvogelkartierung – Avifaunistik – Birding

Birdrace 2010 "Grünschenkel" berichten

Anfänglich waren es nur fünf Personen, die am Birdrace 2010 teilnehmen wollten. Zwei Tage vor dem Start am Samstag, dem 08. Mai 2010, waren es plötzlich 13 interessierte, darunter ein Noch-Nicht-NABU-Mitglied und zwei unserer Jugendgruppe.

Das Ziel des Birdrace ist, in 24 Stunden so viele Arten wie möglich in Dortmund zu hören, bzw. zu sehen. Mindestens zwei Teilnehmer eines jeden Teams, müssen die Art bestätigen.

Wir starteten mit drei Teams. „Buteo1DO“ mit fünf Männern, den „Dortmunder Elstern“ mit drei Männern und den „Dortmunder Grünschenkeln“ mit vier weiblichen Teilnehmern und Hans-Werner Lange als Hahn im Korb, der sich zwischen uns Frauen sehr wohl fühlte.

Im Gegensatz zu den Jahren davor, hatten wir am späten Vormittag schon einige Raritäten entdeckt, wie zum Beispiel Haubenmeise, Dompfaff und Eisvogel, denen wir in früheren Jahren regelrecht hinterher jagen mussten. Unser Team startete gegen sechs Uhr morgens am Flughafen in Dortmund-Wickede, wo wir verbotener Weise Wege mit unserem PKW  befuhren, die nur für die Landwirtschaft freigegeben waren. Prompt kam ein Polizeiwagen, als wir uns auf der Suche nach der Wiesenschafstelze, in dem sensiblen Bereich des Flughafens befanden. Wir erklärten unser Tun. Wir wären vom NABU und hätten nur die Absicht, möglichst viele Vögel in 24 Stunden zu sichten und dass es ein Wettbewerb in ganz Deutschland sei und, und, und…….. Die Polizisten guckten uns nur mitleidig an und sagten, sie würden ein Auge zudrücken, wenn wir spätestens in zehn Minuten mit dem PKW verschwunden wären. Die Wiesenschafstelze haben wir noch erwischt und sind dann zackig auf und davon. Auch später trafen wir immer wieder Leute, die sich für unser Tun interessierten und die auch Verständnis hatten, wenn wir zum Beispiel plötzlich einem Radfahrer zuriefen: „Stopp, nicht weiterfahren! Auf dem Zaun sitzt ein Vogel, den wir erst noch bestimmen müssen!“ Erst schauten sie ungläubig aber nach unseren Erklärungen zeigten sie Verständnis und auch Interesse. An der Hohensyburg trafen wir auf eine sehr nette Dame, der Ärztin Frau Swantje Lauboeck, die uns mit Kaffee versorgte und uns einen von vielen Gösseln zeigte, den sie mit der Hand aufzog, weil die Gänsemutter gestorben war.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, gegen 20.30 Uhr, am Pleckenbrinksee in Dortmund Wickede, konnten wir noch unseren Namensgeber, den Grünschenkel sichten. Gegen 22 Uhr versuchten wir den Waldkauz und die Waldohreule zu finden, jedoch ohne Erfolg.

Mit 94 Arten hatten wir ein Top-Ergebnis. Nur das Team „Buteo1DO“ mit den absoluten Cracks des Vereins, die Vögel auch am Gesang erkennen können, hatte mehr Arten als wir. Wir sind gespannt, wie viele Arten insgesamt von allen drei Teams gesichtet worden sind. Die Auswertung folgt.

Text und Photos Petra Barwe