Zu den Mornellregenpfeifern in der Hellweg Börde 2013

Zu den Mornellregenpfeifern in der Hellweg Börde Jedes Jahr zwischen Anfang August und Anfang September kann man in der Hellwegbörde rastende Mornellregenpfeifer finden.

Auf Ihrem Zug vom Norden Europas und Asiens in Ihre Winterquartiere im nördlichenAfrika rasten sie auf abgeernteten und frisch gegrubberten Feldern in der Hellwegbörde.

Da wir in den letzten beiden Jahren immer Glück hatten und die Mornellen in dem riesigen Gebiet finden konnten haben wir uns bereit erklärt es in diesem Jahr mit einer Gruppe vom NABU Dortmund zu versuchen.

Auf einer Vorabexkursion in der Nähe von Schlückingen sind wir dann auch fündig geworden. Nur ein überfliegender Vogel, aber immerhin ein gutes Zeichen. Am Sonntag den 18.08. war es dann soweit, 15 interessierte Naturfreunde trafen sich um sechs Uhr in Dortmund um gemeinsam in die Hellweg Börde zu fahren.

Der Wetterbericht war nicht so vielversprechend, man hatte für den ganzen Morgen Regen angesagt, aber wir wollten trotzdem einen Versuch unternehmen. Zum Sonnenaufgang waren wir vor Ort in der Nähe von Schlückingen um dort jeden frisch gegrubberten Acker unter die Lupe zu nehmen.

Mit Spektiven und Ferngläsern wurde jeder Punkt der auch nur annähernd wie ein Vogel aussah unter genaue Beobachtung genommen. Wir fanden zahlreiche Feldlerchen, Schafstelzen und auch die erste jagende Wiesenweihe und Rohrweihe des Tages, aber keine Mornellen .

Weiter ging die Fahrt dann in Richtung Waltringen, wo wir in der Woche schon viele gut geeignete Felder entdeckt hatten. Aber auch  hier war uns das Glück nicht gut gesonnen. Stattdessen konnten wir Rotmilan, Turmfalke, Mäusebussard und zahlreiche Raben und Saatkrähen beobachten.

Bis ca. elf Uhr suchten wir dann erfolglos zahlreiche Felder in der Umgebung ab. Am Tag zuvor hatte jemand in der Nähe von Hemmerde zwei Mornellregenpfeifer gesehen , somit beschlossen wir es hier zu versuchen. Dort angekommen konnten wir ein unglaublich schöne Beobachtungen von Greifvögeln machen. So kreisten sieben  Rotmilane, ein Päärchen Wiesenweihen und ein Mäusebussard gleichzeitig in unserer Nähe. So etwas bekommt man nicht oft zu Gesicht und alle Exkursionsteilnehmer waren nicht mehr ganz so traurig über die abwesenheit der Mornellen.

Nichts des do trotz wurden auch hier alle in Frage kommenden Felder akribisch abgesucht. Dabei konnten wir einige Kiebitze, einen großen Brachvogel und ein Braunkehlchen auf unsere Beobachtungsliste schreiben. Zum guten Schluß beschlossen wir noch dem NSG Kiebitzwiese in Fröndenberg einen Besuch abzustatten.

Hier konnten wir schon am Mittwoch einen braunen Sichler beobachten, der sich  laut Beobachtungsmeldungen auch noch immer in dem Gebiet aufhiehlt. Sichler sind bei uns in Deutschland eine absolute Seltenheit und somit wurde die Kiebitzwiese in den letzten Tagen von Orithologen aus Nah und Fern besucht.

Das konnten wir der Gruppe natürlich nicht vorenthalten. Dort angekommen ließ sich der Sichler, wenn auch in großer Entfernung, gut beobachten. Als weitere Highlights entdeckten wir zwei Baumfalken, Waldwasserläufer, Uferschwalbe und einige Grau, Kanada und Nilgänse. Um

14 Uhr beschlossen wir die Exkursion zu beenden. Der Wettergott hatte es gut mit uns gemeint und uns nur einige wenige Regentropfen geschickt. In Dortmund angekommen öffnete der Himmel dann seine Scheusen.

Gutes Timing, wenn auch nicht für die Mornellen. Diese wurden einen Tag später in mehreren Trupps in der Hellwegbörde gesichtet.

Hierzu kann man die Beobachtungsmeldungen auf der Seite

http://www.abu-naturschutz.de/aktuelle-beobachtungen.html

einsehen und vielleicht selbst sein Glück versuchen. Der Zug hat ja gerade erst begonnen. Unsere Exkursionsteilnehmer waren etwas traurig keine Mornellregenpfeifer gefunden zu haben, aber alle anderen fantastischen Beobachtungen und insgesamt 53 Vogelarten entschädigten dafür. Es zeigt uns mal wieder, das man die Natur nicht berechnen kann und immer zufrieden sein sollte mit dem was man findet.

Mit einem Spruch von unserem alten Freund K.H. Westhoff "alles erhoffen, aber nichts erwarten" möchte ich mich für einen schönen und interessanten Morgen bei allen Exkursionsteilnehmern bedanken. Gemeinsam haben wir das bestmögliche aus diesen Tag gemacht.