Winterwald und Vogeltreff

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,

wenn man die letzten vergangenen Jahre, was den Winter anbetrifft, in Erinnerung ruft, stellt sich auch diesjährig wieder die Frage: „ War`s das – oder kommt da noch was? “ Denn oft gab der Winter in unserer Region nur ein kurzes Gastspiel. Aber das letzte Gastspiel im neuen Jahr soll ein kleines Resümee der kurzen, aber doch ein wenig beeindruckenden Tage aus unserer Sicht als Vogelfreund und Vogelbeobachter aufzeigen.

Der Blick aus dem Fenster in Richtung zu unserem Garten und dem nahen Naturschutzgebiet Deipenbecker Wald Lütgendortmund zeigte in den frühen Morgenstunden des 9. Januar beeindruckende winterliche Verhältnisse. Im vorgenannten an den Siedlungsbereich angrenzenden Wald, hielt sich die Beobachtung von Wintervogelarten gegenüber den Vorjahren, drastisch in Grenzen. Nur Rotkehlchen, Kohlmeise, Amsel, Ringeltaube und Eichelhäher zeigten sich.

Tags darauf bedeckten winterlich dicke Schneeklumpen die starren Äste der Bäume des nahen Waldes, vor deren Kulisse sich ein wohl hungrig abstreichender Mäusebussard mehrmals zeigte. Auch unser Garten war reichlich zugeschneit. Lange vermisste Winterbilder, welche aber im Laufe einer knappen Woche nach frostigen, nebligen und regnerischen Tagen durch ein Tau-und Matschwetter abgelöst wurden.

Was eine hungrige Vogelwelt anbetraf, so waren die Erwartungen zu mehr Sichtungen als im Wald, leider auch gering ausgefallen. Ein erhofftes, größeres Stelldichein mehrerer Wintervogelarten an der Zufütterstelle „Vogeltreff “ im Hausgarten blieb leider ebenfalls bis dato aus. Nur die täglich erscheinenden Nahrungsgäste wie der Buntspecht, welcher sich aus dem aufgeständerten alten Baumstamm aus Ritzen und Löchern an eingegebenes, artgerechtes Futter stärkte oder der an den Frosttagen anwesende Grünspecht, der öfter an mehreren Tagen unter gefrorenen Wiesenboden nach Ameisennestern suchte.

Weiter zeigten sich nach etwas Fressbarem suchend Elster, Rabenkrähe, Tannenmeise, Heckenbraunelle und zur Freude des Beobachters mehrmals in den nebligen und schneefreien Tagen auch der seltene Kernbeißer

Der Winter ist ja kalendarisch noch nicht zu Ende und vielleicht bekommen wir noch andere Wintervogelarten zu Gesicht, bei denen es sich lohnt darüber zu berichten. Bis dahin mit besten Grüßen

Ihr Felix Ostermann

Text und Fotos: Felix Ostermann