Warum können Vögel fliegen?
Warum können Vögel fliegen? Dieser Frage gingen wir bei unserem Treffen auf dem Schultenhof nach.
Die Kids stellten Vermutungen an:
Sie können fliegen, weil
- sie Flügel haben
- sie Federn haben
- sie leicht sind
- sie Futter holen müssen
- auf die Bäume kommen müssen.
Wir schauten uns Vogelpräparate von einem Mäusebussard, einem Sperber, einem Buchfink, einem Eichelhäher und einer Waldohr- und einer Schleiereule an. Dabei erkannten die Kids, dass es unterschiedliche Federn gibt, nämlich die kuscheligen Daunen (die Unterwäsche der Vögel, die auch uns in unseren Daunenjacken schön warm halten) und die Federn obendrüber, die den Vögeln ihr Farben und ihre Form verleihen.
Dann untersuchten wir die Federn auf ihre Wettertauglichkeit. Durch Stofftaschentücher hindurch kann man eine Kerze auspusten. Durch eine Feder nicht, auch wenn man noch so viel pustet. Unter dem Mikroskop konnten wir den Aufbau der Federn genau sehen.
Damit hatten wir schon eine Antwort auf unsere Frage gefunden: Weil die Federn luftundurchlässig sind, können die Vögel fliegen.
Im Gewächshaus war es ziemlich kalt. Deshalb machten wir einen Wettbewerb: Wer kann eine Daunenfeder am längsten durch Pusten in der Luft halten? Das war ganz schön schwierig!
Außerdem stellten wir noch fest, dass Wasser von den Federn abperlt. Vögel haben also eine richtige „Wind-und Wetterjacke“.
Wenn man über ein Blatt Papier pustet, hebt es sich an wie es ein Flügel auch tun würde. Auch das ist ein Geheimnis des Fliegens.
Nach so viel Wissen dröhnte uns der Kopf und die Füsse waren eiskalt. Deshalb spielten wir draußen auf der Wiese eine Runde Vogelfangen. Der „Sperber“ war hinter den Kleinvögeln her und die brachten sich flugs in Sicherheit.
Beim anschließenden Fotoshooting schlüpften wir verkleidet in die Rolle eines Vogels und sprangen von einer Erhöhung herunter, um wenigstens ein ganz kleines bisschen das Gefühl vom Fliegen zu bekommen. Die kleinen Vögel sausten auf der Wiese weiter herum und plötzlich rief jemand:“ Kommt alle zusammen, dann sind wir ein Vogelschwarm!“
Irgendwann muss auch ein Vogel Pause machen. Beim heißen Tee schauten wir uns die Knochen der Vögel und der Säugetiere an. Wir schnitten sie sogar auf und lüfteten ein weiteres Geheimnis, warum Vögel fliegen können: Vogelknochen sind hohl. Deshalb sind Vögel sehr leicht und brauchen nicht viel Gewicht in die Luft zu hieven.
Mit Federn kann man aber auch noch andere schöne Sachen machen. Früher schrieben die Kinder mit angespitzten Federn und Tinte. Das probierten wir auch aus. Es klappte!
Die Indianer trugen zu festlichen Anlässen prächtigen Federschmuck, vor allem vom Adler. Seine Kraft und Würde sollte auch auf den Häuptling übergehen. Mit Perlen und Federn bastelten wir uns auch bunten Kopfschmuck und schicke Ketten.
Danach flogen unsere kleinen Vögelchen mit ihren Eltern nach Hause in ihr warmes Nest.