Von der Brandheide zum Zollernwald
Liebe Leserin, lieber Leser , liebe NABUs und Naturliebhaber,
Spätsommer, Sonne, Coronazeit. Den Naturliebhaber zog es mal wieder hinaus, um die Natur „vor der Haustür“ zu beobachten.
Denn der Dortmunder Westen hat ja wie schon erwähnt, einige sehenswerte und naturinteressante Gebiete. Diese haben an Naturgeschehen manches zu bieten, was neu entdeckt werden will. Es kann einen entspannenden Ausgleich geben, was gerade in dieser kritischen Zeit sicherlich zur natürlichen Erholung beiträgt. Die schönen Septembertage 2020 waren ja ideal für Spätsommerbeobachtungen, von denen wir wieder gern für Sie berichten. Start der kleinen Exkursion war die wenig befahrene Straße zur Brandheide in Dortmund -Bövinghausen.
Beim ersten Blick in die Landschaft, präsentierte sich auf dem Grüngürtel an der Straße, in nächster Nähe ein scheinbar nicht scheuer Graureiher. Graureiher lassen sich hier öfter beobachten, denn in der Nähe gibt es mehrere Fischteiche. Da zurzeit coronabedingt der Angelsport dort ruht, taucht nicht selten auch mal ein Fischadler auf, um sich hier mit einer Beute für den Weiterflug zu stärken. Ein paar hundert Meter weiter- rechte Hand- sind schon bald ein langgezogenes und total an den Rändern zugewachsenes Waldstück erreicht, welches nur einen geringen Einblick erlaubt.
So finden hier besonders Vögel günstige Lebensbedingungen. Vor allem Kleinvögel, Spechte und Greifvögel. Buntspecht, Sperber, Habicht und Mäusebussard sind vom Waldrand oft gut zu beobachten. Hier ist es ein nach Nahrung suchender Buntspecht an einer alten Baumwurzel – dort auf dem angrenzenden Acker ein Mäusebussard am Luder. Auf dem weiteren Naturtrip, am Ende der Straße und nach Überqueren der Bockenfelderstraße an der sogenannten Lütge Vöhde, geht der Blick in eine interessante Talsenke. Ständig stehen hier förmlich Turmfalken rüttelnd in der Luft, um anschließend im Sturzflug am Boden Mäuse zu erbeuten.
Oft sind es Turmfalken, die auch als Brutvogel in den nahen Fördertürmen der ehemaligen Zeche Zollern beobachtet werden. Es lohnt sich hier an der Talsenke länger zu verweilen, denn nicht selten zeigen sich Sperber, Mäusebussard, Graureiher, Kleinvögel sowie äsendes Rehwild. Weiter direkt an der Talsenke führt am Feld vorbei ein Trampelpfad direkt zum sogenannten Zollernwald.
Ein Teilstück des Dellwiger Waldes. Unterwegs in Büschen sowie im angrenzenden Maisfeld tummelten sich zahlreiche Kleinvögel wie Amseln, Feldsperlinge, Grünfinken und Elstern u.a. In Abstand zum Beobachter ein Fasanenhahn, der aber bald das Weite suchte. Angekommen im Zollernwald zeigten sich hier Eichhörnchen und typische Waldvögel.
Als Abschluss zur interessanten und empfehlenswerten Naturtour eine weitere schöne Beobachtung von einem Grünspecht und zwei flüchtenden Rehen hier im einsamen und kaum begangenen Wald. Highlight des Tages war auf dem Rückweg vom Wald die flüchtige Begegnung mit einem Jungfuchs, der neugierig inne hielt und in das Objektiv der Kamera blickte.
Nach seinem Verhalten ist dem Tier vermutlich noch nie ein Mensch begegnet. Liebe Mitmenschen, bis zum nächsten Bericht aus LÜDO bleiben Sie „Corona negativ“! Mit den besten Wünschen grüßt Sie herzlichst
Ihr Felix Ostermann
Text und Fotos : Felix Ostermann