Vom Rhader Hof in das Dellwiger Bachtal
Liebe Leserin, lieber Leser ,liebe NABUs und Naturliebhaber,
„Natur entdecken“ ist der Flyer mit dem Veranstaltungsprogramm vom NABU Dortmund überschrieben. Doch das weitere Ansteigen der Corona -Infektionszahlen, lassen eine Durchführung des Programms kaum oder nicht mehr zu. Exkursionen mit Freunden oder Naturliebhabern können zum Risiko tendieren.
Doch es gibt Alternativen. In einigen von Freizeitlern nicht überlaufenden Gebieten, lässt sich trotz stark eingeschränktem Kontaktverhalten, allein oder mit der engsten Familie auch weiter die Natur zur Jahreszeit neu entdecken.
Die positive Resonanz auf den bisherigen Exkursionsberichten mit Naturerlebnissen aus dem Dortmunder Westen, veranlassen auch weiter in Folge aus ruhigen und sehenswerten Gebieten zu berichten.
Über den Rhader Weg -nahe dem Parkplatz Industriemuseum Zollern in Dortmund-Bövinghausen, geht es mal wieder frühmorgens auf Naturtour. Schon bald ist das Brachgelände Rhader Hof erreicht. Hier die Beobachtung der kurzzeitigen Anwesenheit von einem Fuchs. Seelenruhig suchte dieser in einem abgelegten kleinen Müllbeutel nach Fressbarem.
Doch das menschliche Näherkommen, das Fokussieren mit dem Tele, hat ihn instinktiv bewegt sich schnell davon zu schleichen. Vielleicht war es aber auch das warnende „Rätschen“ des Eichelhähers in unmittelbarer Nähe. Nach gut einhundert Metern ist die alte, zweigeteilte Bergehalde der ehemaligen Zeche Zollern, mit ihren beidseitig bis zu fünfzehn Metern abfallenden steilen Hängen erreicht.
Außer dem Gezwitscher einiger Kleinvogelarten im dichten Birkenbewuchs und dem kurzen Gezänk zwischen Elstern und einigen Rabenkrähen in einer angrenzenden Feldflur- ansonsten paradiesische Stille. Doch plötzliches Verstummen und schlagartiges Auffliegen der Kleinvögel wie Amseln, Meisen und einem Kleiber.
Ein Greifvogel war irgendwo eingeflogen. Schon bald ist der Sperber auf einem gegenüberliegenden Steilhang ausgemacht und fotografiert. Entlang auf kleinen steilen Wegen sowie schmalen Trampelpfaden auf beiden Haldenhängen, gab es noch manches Interessante zu entdecken.
Über einen sogenannten Knüppelweg am Haldenende, erfolgte der Abstieg steil hinunter in das Dellwiger Bachtal. Neugierig wird dabei der unten angekommene Naturbeobachter von einem Eichhörnchen gemustert. Hier an einer kleinen Brücke geht der Blick sofort in den Taleinschnitt.
Dort verläuft das aus dem Bövinghauser Quellgebiet kommende und renaturiert weiter verlaufende Bachbett des Dellwiger Baches. Eine selten in Herbst-und Wintermonaten anwesende Wasseramsel ist zur Freude bald entdeckt. Über den nahegelegenen zum Ausgangspunkt führenden sogenannten Zollernweg, noch einen Blick in die am Weg etwas versteckt gelegene Fischteiche.
Auch hier wird das Beobachten der Idylle nicht selten reichlich belohnt .Eisvogel, Teich – und Wasserralle, Kormoran, Graureiher und einige rastende Reiherenten gaben sich an und auf den Teichen ein Stelldichein. Highlight u.a. eine weibliche Bergente. Diese Sichtungen rundeten noch die zum Nachmachen empfohlene Exkursion mit schönen Eindrücken ab.
Bis zum nächsten Bericht verbleibe ich mit besten Grüßen und Wünschen als
Ihr Felix Ostermann
Text und Fotos: Felix Ostermann