Vogelkundliche Exkursion in die Ahsewiesen, vom 26.09.10
Am 26.09.10 schlossen sich morgens gegen 9 Uhr Mitglieder vom NABU Unna und NABU Dortmund zusammen, um eine Tour durch die Ahsewiesen, dem 371 Hektar großen Naturschutzgebiet im Westteil des Kreises Soest zu unternehmen. Mit Ferngläsern, Kameras und Spektiven ausgerüstet bestiegen wir einen Aussichtsturm nördlich der Ahse, wo uns Frau Beckers von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) eine informative Einführung in das Gebiet und seine durch Entwässerung geprägte Vergangenheit gab. Nochmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Das vor uns liegende Gebiet von 105 Hektar war bis 2003 in das sogenannte LIFE-Projekt einbezogen, wodurch es für viele an Feuchtwiesen gebundene Vogel- und Pflanzenarten wieder attrakiver wurde. So gibt es nun wieder Brutnachweise vom Großen Brachvogel, der Bekassine, Löffel- und Knäkente usw..
Vom Turm aus sahen wir zahlreiche Mäusebussarde und Turmfalken und auch einzelne Rohrweihen flogen über das Gebiet. Prächtige Fasane liefen über die Feuchtwiesen, die zum Winterhalbjahr regelmäßig seicht überschwemmt sind, sodass dort Gänse und sonstige Wasservögel rasten oder überwintern.
Mit etwa 20 Personen machten wir uns anschließend unter der Leitung von Herrn Kühnapfel auf den Weg, um einen Eindruck besonders von der Vogelwelt zu bekommen.
Am Wegesrand trafen wir auf Kleinvögel wie Blau- und Kohlmeisen, Zaunkönige und den Zilpzalp. Auf Holzpflöcken saß der Steinschmätzer, der sich zum Jagen von Insekten stets hinunter in die feuchte Wiese stürzte und dann wieder Platz nahm auf seiner Aussichtswarte.
Ständig sahen wir Mäusebussarde, eine hohe Greifvogel-Dichte war offensichtlich, was für ein „gutes Mäuse-Jahr“ spricht.
Für Freude sorgte ein schönes Exemplar des Feuerfalters, das sich zudem auch gut fotografieren ließ.
Schließlich konnten wir von einer kleinen Erhebung aus zwei Braunkehlchen und mehrere Stieglitze beobachten. In luftiger Höhe kreiste ein Rotmilan, ständig attackiert von Rabenkrähen.
Neben Bluthänflingen zog auch ein Wiesenpieper mit seinen typischen Rufen an uns vorbei.
Gemütlich traten wir gegen 13 Uhr den Weg zurück zum Parkplatz an.
Ein Dankeschön an Karl-Heinz Kühnapfel, der offen für alle Fragen rund um die Vogelbeobachtung zur Verfügung stand.
Text: Stefan Helmer
Fotos: Handy, Helmer, Ostermann