Vogelkundliche Exkursion am Kemnader Stausee, vom 19.12.10
Zur Wintervogelbeobachtung am Kemnader Stausee trafen sich am 19.12.10 vierzehn Teilnehmer unter der Leitung von Petra Barwe. Nach einer ausführlichen Einleitung in das Beobachtungsgebiet zog die Gruppe los, vom Parkplatz zum See.
Von einer Brücke aus, direkt an einer Staustufe, die durch die Bewegung des Wassers für eine kleine eisfreie Fläche sorgte, waren viele Vogelarten gleichzeitig aus nächster Nähe zu bestaunen, darunter mindestens sieben der kleinen Zwergtaucher, ein paar Teichrallen, viele Stockenten und Lachmöwen. Silber- und Sturmmöwen überflogen die Eisfläche und ließen sich auf ihr nieder.
Den Eisvogel entdeckte an der Stelle leider nur ein Teilnehmer.
Weiter ging es durch die verschneite Landschaft entlang des Sees. In einem Baum am Ufer hatte sich ein Turmfalke zur Ruhe gesetzt und ließ sich gut mit Ferngläsern und Spektiven beobachten, auch fotografieren.
Neben vielen Kleinvögeln wie Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeise, Zaunkönig und Schwanzmeise sichtete die Gruppe am entgegengesetzten Ufer einen vorbeifliegenden Habicht. Dann ging es an die Wasservögel, von denen viele Wintergäste sind. Mit unseren Ferngläsern konnten wir Vögel wie die Tafel- und Reiherente, Schnatterente und Kormoran ausmachen und anschließend mit den Spektiven aus nächster Nähe betrachten. Aber auch balzende Schellenten waren dabei, neben zahlreichen männlichen und weiblichen Gänsesägern und einigen Haubentauchern.
Mit Bestimmungsbüchern wurden dem Einsteiger die Gefiedermerkmale der jeweiligen Vogelart veranschaulicht, die zur Bestimmung dienen.
Vier einfliegende Zwergsäger rundeten das Bild ab und schließlich ging es noch ein Stück entlang der in den See fließenden Ruhr. Dort suchten etwa 80-90 Kanadagänse unter dem Schnee nach Fressbarem. Schön anzusehen war auch der Einflug von fünf Weißwangengänsen, die sich zu den Kormoranen gesellten.
Zuletzt führte uns der Weg noch an den Teichen des Ölbachs entlang, die sich an das Klärwerk anschließen. Ein kleines Erlebnis stellte dort ein großer Trupp Erlenzeisige dar, der direkt über den Teilnehmern in einer Erle landete. Ein Gartenbaumläufer und ein Kernbeißer wurden auch noch entdeckt.
Insgesamt war dies wieder eine erfolgreiche Exkursion ins Freie, organisiert vom NABU in Zusammenarbeit mit der VHS Dortmund.
Wir danken Petra Barwe für die Leitung der Gruppe und ihr naturkundliches Engagement.
Bericht: Stefan Helmer