Vogelkinder retten

Nicht jedes flugunfähige Vogelküken muss gerettet werden..

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe NABUS und Naturliebhaber,

es ist wieder soweit. In diesen Tagen verlassen viele Jungvögel ihre Brutstätten.

Leider verenden jährlich viele junge Vögel aus missverstandener Tierliebe. Obwohl oft nicht nötig, werden aus dem Nest oder der Brutstätte gefallene oder geflüchtete Jungvögel von Kindern und Erwachsenen mitgenommen und im wahrsten Sinne daheim zu Tode gepflegt.
 

Viel Leid könnte diesen jungen hilflos erscheinenden Vogelkindern erspart bleiben,wenn man sie dort ließe,wo sie gefunden wurden. In nur ganz seltetenen Fällen gibt es wirklich verlassene Jungvögel; denn die Altvögel wachen ständig über ihre Brut und finden sie auch immer wieder. In der Regel ist es so, dass Jungvögel ab einem gewissen Alter die Brutstätte verlassen und in der Umgebung eine Zeit lang bis zur Selbstständigkeit von den Elternvögeln gefüttert weden. Mit sogenannten Bettelrufen machen die Jungvögel auf sich aufmerksam und signalisieren ihren Standort.

Ist dieser Standort aber unsicher durch Katzen, Beutegreifern, Straßenverkehr, sollte der helfende Vogelfreund den Jungvogel an einen sicheren Ort in der Nähe bringen.

Liegt ein echter Notfall vor, etwa bei Zerstörung der Brutstätte oder Nest durch Unwetter, Glasflächenkollision, Baumaßnahmen oder dadurch, dass Elternvögel Opfer von Beutegreifern wurden, kann menschliche Hilfe notwendig werden! Artgerechte Pflege wie Fütterung, Unterbringung, Versorgung bei Verletzung und Krankheit oder gar Adoptionsversuche der Vogelfindlinge gestalten sich oft schwierig.

Auskünfte, detallierte Informationen und Hilfe erteilen u.a. auch weiterhin der NABU Dortmund unter der Rufnummer 0231-698171. Die NABU Vogelpflegestationen (0231-281195 oder 0178-9727672) ist spezialisiert auf Eulen und Greifvögel und kann keine anderen Vögel versorgen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Felix Ostermann

 

Text und Fotos: Felix Ostermann