Vogelexkursion in die Eifel, vom 03.07.11
Am Sonntag ging es vom Dortmunder Hauptbahnhof mit dem Zug in die Eifel bei Blankenheim. Wie es die Wetteraussichten für diesen Raum vorhergesagt hatten, begrüßte uns dort ein fast strahlend blauer Himmel bei angenehmen Temperaturen. Bewusst hatten wir für unsere Exkursion, wie schon im Vorjahr, eine von offener Landschaft geprägte Gegend der Eifel gewählt, um auch Greifvögel, Lerchen und Insekten wie Schmetterlinge beobachten zu können.
Während wir uns anfangs vom Bahnhof „Blankenheim (Wald)“ entfernten, hörten und sahen wir bereits zwei überfliegende Birkenzeisige, einen singenden Girlitz und Hausrotschwanz sowie einige Stieglitze. Mehlschwalben konnten wir bei ihrem Brutgeschäft beobachten und einige aufgeregte Wacholderdrosseln waren durch ihre auffälligen Rufe ebenfalls nicht zu übersehen. Als wir uns von der Straße entfernten, sang im dichten Gebüsch ein Gelbspötter. Vorbei an Nadelgehölz, konnten wir ein Sommergoldhähnchen am Gesang bestimmen, ein Stück weiter wurden wir auf das „dähh dähh dähh“ zweier Weidenmeisen aufmerksam.
Allmählich erreichten wir die offene Landschaft, wo uns gleich ein überfliegender und rufender weiblicher Fichtenkreuzschnabel überraschte. Als wir mit Ferngläsern vergeblich den Rand des Fichtenwaldes, in den er hineingeflogen war, absuchten, flog plötzlich mit beeindruckend schnellen Manövern eine Turteltaube durch's Bild, die wir später ein zweites Mal sehen konnten.
Der Blick über die weitläufige Landschaft belohnte den aufmerksamen Betrachter dann mit einem kleinen Highlight: ein Wildschwein zeigte sich in einigen Hundert Metern Entfernung mit seinen fünf Frischlingen am Rande eines Waldstückes, zur Nahrungsaufnahme auf der freien Wiese.
Anschließend sangen endlich auch die ersten Feldlerchen, und nebenbei waren sogar Rufe einer Heidelerche zu hören. Schwarz- und Rotmilan kreisten außerdem am Himmel.
An den Wegrändern präsentierte sich uns ein Meer aus Blüten, an denen neben dem dort offenbar häufigen Schornsteinfeger einige weitere Schmetterlingsarten wie Großer Perlmutterfalter, Schachbrett und Kleiner Fuchs zu finden waren.
Wir folgten einem Abschnitt der Römerstraße, über die eine Schautafel informierte, durch Buchenwald, der zur Mittagszeit fast frei von Vogelstimmen war. Als wir den Wald verließen, entdeckten wir noch einige Käferarten auf dem von der Sonne erwärmten Asphaltweg, bis wir beschlossen durch den Ort Blankenheimerdorf Richtung Blankenheim zu gehen, um dort den schönen Tag mit leckeren Speisen ausklingen zu lassen.
Wie immer ein Dankeschön an Klaus Horn, der uns zielsicher geführt hat.
Bericht: Stefan Helmer