Vogelbeobachtung im Naturschutzgebiet Ölbachtal
Liebe Leserin, lieber Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,
bis dato hat der sogenannte Wonnemonat Mai in punkto schönes Wetter, nur vereinzelt sonnige Tage und Stunden gezeigt. Doch für uns Vogelbeobachter hieß es mal wieder:„Hinaus in die Frühlingsluft - die Lerche singt - der Kuckuck ruft!“ Um die Vogelwelt draußen in der näheren Umgebung zu beobachten, ging es mehrmals schon frühmorgens vom Wäldchen „Rauhes Holz“ in Lütgendortmund über einen Wirtschaftsweg, in das - was die Vogelwelt anbetrifft - schöne Naturschutzgebiet des unteren Ölbachtals. Schon rechts des Weges machten in der grünen Feldflur drei im Abstand aufsteigende und trällernde Lerchen und zwei rüttelnde Turmfalken auf sich aufmerksam. Am Verlauf des Feldweges stoppte eine der Feldlerchen, in 60-80 Metern Höhe über uns, ihren minutenlangen jubilierenden Singflug und ließ sich in ca.10 Metern Entfernung an einem querfeldein verlaufenden Trampelpfad geduckt nieder. Ein Highlight für das Teleobjektiv. Zwei Wiesenstelzen, welche am gleichen Pfad auf den Hinterlassenschaften von Reitpferden nach Fliegen und anderen Insekten pickten, ließen sich ebenso vom Ansitz aus fotografieren. Natürlich stand auch der nahe gelegene Waldsiepen am untersten Feld wieder im Fokus. Hier wurden wir von einem rätschenden Eichelhäher und einem recht zutraulichen Buntspecht empfangen. Entlang des Waldweges erfreute ein vielstimmiges Vogelkonzert von Kohl-und Blaumeise, Mönchgrasmücke, Rotkehlchen, Zaunkönig, Amsel u.a. Dort, wo der Waldweg eine Biegung macht, lässt der total zugewachsene Waldrand immer noch einen spärlichen Einblick in die untere Talaue zu. Hier zeigen sich Singdrossel, Elster und Rabenkrähe. Entlang dem weiteren Waldwegverlauf, wird auch die größtenteils verbuschte untere Talaue intensiv beobachtet. Über dem Tal im hohen Luftraum, schrauben sich spiralförmig zwei Mäusebussarde laut rufend in die Höhe. Nebenbei bemerkt: Obwohl hier das Dortmunder- sowie das sich anschließende Bochumer Gebiet- im Laufe der Jahre durch verpasste dringende Pflegearbeiten total vernachlässigt wurde, ist es aber noch eine abwechslungsreiche Landschaft mit einer ergiebigen Beobachtung verschiedener Vogelarten. Zu den Zugzeiten zeigen sich auch mal rastende Arten wie Rotmilan, Rotrückenwürger, Ringdrossel u.a. Zurzeit lässt sich das vermutlich noch ziehende Schwarzkehlchen beobachten .Vereinzelt zeigen sich hier in der Talsenke auch Rohrammer, Dorngrasmücke und Gartengrasmücke. Diese können auch weiterhin in der Art mit Sicherheit als Brutvögel registriert werden. Ach ja, dann machte an einem Tag noch ein rufender Kuckuck auf sich aufmerksam. Als verschriener Brutschmarotzer suchte er sicherlich nach Wirtsvögeln welche seine Brut großziehen. Aber da wird er sicher vermutlich vergeblich suchen und weiterziehen. Schon seit Jahren ist die gesamte Talaue ausgetrocknet und der Teichrohrsänger, der früher dort als Wirtsvogel bevorzugt wurde, wird schon seit mehr als 35 Jahren nicht mehr beobachtet. Auch weitere, die für den Kuckuck in Frage kämen wie Bachstelze und Wiesenpieper sieht man nur noch äußerst selten. Ein schöner und erfreulicher Abschluss unserer Beobachtungen an einem sonnigen Morgen, war eine trinkende Goldammer an einer Regenpfütze im oberen Ölbachtal, nahe dem offenen Feld am Holter Weg. Über weitere Vogelbeobachtungen am und im oberen Ölbachtal wird in Folge später berichtet. Bis dahin bleiben Sie gesund und weiterhin naturverbunden. Beste Grüße und ein schönes Pfingstfest ,
Ihr Felix Ostermann
Text und Fotos : Felix Ostermann