Unterwegs in Wald und Flur

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,
der Dortmunder Westen hat schöne und sehenswerte Gebiete, welche von Naturinteressierten entdeckt werden können. Darüber möchten wir auch weiter in loser Folge berichten. Eines davon ist die Umgebung der Brandheide in Dortmund-Westrich. Zurzeit stehen ja alle Zeichen wieder auf Frühling und fortschreitendes Erwachen in unserer Natur. Überall entsteht neues Leben. Grund genug, mal wieder hinaus zu gehen, die Natur zu beobachten und nach gefiederten  Motiven für die Kamera Ausschau zu halten.

Von der Bockenfelderstraße in Höhe der sogenannten Lütge Vöhde zeigt sich entlang einer kleinen Seitenstraße ein langgezogenes Waldstück und eine umgebende breite Feldflur. Die aufsteigende Morgensonne lässt an einem schönen Beobachtungstag die noch zarten und hellgrünen Blätter des Waldes aufleuchten. Am Feldrain, dort wo sich ein ausgedehntes Rapsfeld  an den Waldrand schmiegt, gelangen wir durch eine Unterholzlücke in den ansonsten kaum zugänglichen, ja schon fast geheimnisvoll anmutenden Waldstreifen. Aus der Deckung lassen sich auf dem blühenden Rapsfeld zwei Wiesenstelzen, die nach Insekten picken, sowie ein Mäusebussard, der sich spiralförmig in die Höhe schraubt, gut beobachten und fotografieren. Im Wald vernimmt man ein vielstimmiges Vogelkonzert. Sofort sind einige Solisten erkennbar wie Amsel, Singdrossel, Mönchgrasmücke, Kleiber, Buchfink, Zaunkönig, Heckenbraunelle u.a. Der rätschende Warnruf des Eichelhähers und das Schackern der Elster sind dabei auch nicht zu überhören. Ebenso das Gurren der Hohltauben, das laute Kraaah-kraah der Rabenkrähe und das Hämmern von Bunt- und Grünspecht. Nachdem ein Sperber an einem kleinen Bach seinen Durst gestillt hat, streicht er schnell ab. In einem der Baumwipfel ist ein Mäusebussard noch mit dem Horstbau beschäftigt. Auch er streicht beim Vorrübergehen des Beobachters kurz ab und kehrt aber sofort zum Horst zurück. Über der nahe dem Wald angrenzenden Feldflur rüttelt ein Turmfalke und ein nahrungsuchender Graureiher schreitet gemächlich daher. Ein sich duckender Feldhase in dieser Gegend ist noch das Highlight, bevor eine kleine erfolgreiche und zum Nachmachen empfohlene Exkursion am Nachmittag endet.

Bis zum nächsten Bericht auch für Sie, liebe Naturinteressierte, weiterhin schöne Beobachtungen im Frühling und herzliche Grüße aus dem Dortmunder Westen,

Ihr Felix Ostermann

 

Text und Fotos: Felix Ostermann