Treffpunkt Gartenteich

Treffpunkt Gartenteich

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,

der Wonnemonat Mai kann auch manchmal eine launische Schönheit sein. Hat er uns doch diesjährig die kalendarischen, sogenannten „Eisheiligen“ einerseits bis zum Gefrierpunkt präsentiert –andererseits hat das Thermometer schon mal die 25-Grad-Marke nach oben geknackt. Hin und wieder ein kleiner Regenschauer gestaltet aber weiterhin das Wachstum. Das Füllhorn der Natur schüttet jetzt auch alles das, was wir im naturfreundlich gestalteten Garten mögen, beeindruckend aus. Ein rauschendes buntes Blütenfest in einem kontrastreichen Zusammenspiel der Farben ringsum. Eine imposante Erscheinung sind die in Lilatönen leuchtenden Alliumkugeln von Hummeln und Bienen beflogen und die sonnendurchfluteten Blütenblätter der Bart-Iris, auf denen geschlüpfte Vierflecklibellen ihre filigranen Flügel trocknen. Herrlich der Beginn eines neuen Gartentages. Beim Rundgang durch das blühende Gartenparadies, fallen ihre abgestreiften verlassenen Larvenkörper, die sogenannten Exuvien auf. Sie zeigen sich an Stengeln und Blättern, nahe dem in einem störungsfreien und geschützten Winkel angelegten Gartenteich. Als Mittelpunkt im Garten, überwiegend von der Sonne beschienen, ist dieser nicht nur ein Blickfang, sondern ein wichtiger Rückzugsort und Lebensraum für vielfältiges Leben. Darüber hinaus dient er als Tränke und Bademöglichkeit für tierische Gartengäste. Nicht nur Vögel, Eichhörnchen u.a. kommen gelegentlich zum Teich um zu trinken oder ein kurzes Bad zu nehmen. Bei genauem Hinsehen stillen Bienen, Wespen, Hornissen, Schmetterlingeund andere Insekten ihren Durst oder nehmen Mineralien von der Kiesel-und Findlingsumrandung in der Flachwasserzone auf. Auf der Wasseroberfläche tummeln sich zurzeit Rückenschwimmer und langbeinige Wasserläufer. Über der Teichfläche schwirren weiterhin geräuschlos mehrere frühe Adonis - und kleine Pechlibellen, auf der Suche nach geeigneten Stellen an Blättern und Stengeln welche sie anbohren, um dort ihre Eier abzulegen. In den Sumpfzonen warten Libellenlarven auf ihren Schlupf. Auffallend sind die Bergmolchmännchen mit dem orangeroten Bauch. Oft vomTeichgrund zur Wasseroberfläche aufsteigend, schnappen sie dort blitzschnell nach kleinen Wasserinsekten. Sie gehören ebenso zum Nahrungsspektrum wie kleine Krebse,Kaulquappen und Larven. Beeindruckt von der Vielfältigkeit am und im Gartenteich, das  Zusammenspiel von Tier und Pflanze, sowie das meditative Geräusch des kleinen Wasserfalls der Umwälzung, schließt für den berichtenden Beobachter wieder ein ereignisreicher Gartentag. In diesen kritischen Tagen, wo das Ende noch nicht absehbar ist, sei für Sie liebe Naturfreunde, gern in weiteren Folgen mit Fotos auf der NABU Dortmund Homepage berichtet. Klicken Sie diese weiterhin an und informieren Sie sich über Naturgeschehen und Naturschutz. Für die anerkennenden Anrufe und Mails meiner Berichte sage ich danke. Weiterhin gute Gesundheit und sonnige Tage wünscht Ihnen herzlichst

Ihr Felix Ostermann

Text und Fotos : Felix Ostermann