Spechtexkursion an der Heve, Möhnesee den 06.03.11
Am 06.03.11 trafen sich 14 Teilnehmer, darunter auch zwei Gäste, um 7 Uhr am Treffpunkt an der B1 um zur Spechtexkursion in den naturnahen Wäldern am Möhnesee aufzubrechen. Sechs Spechtarten ließen sich theoretisch dort beobachten.
Nach unserer Ankunft am Torhaus (Hevearm) erläuterte der Exkursionsleiter Klaus Horn die Situation und machte auf die vorkommenden Spechtarten aufmerksam. Schwarzspecht, Grünspecht, Grauspecht, Buntspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, also eine schon bemerkenswerte Vielfalt.
Und bevor er ausreden konnte, meldete sich schon ein Grünspecht mit seinen typischen Rufen, neben dem Gesang der Misteldrossel.
Natürlich halten wir auf derartigen Exkursionen nicht nur nach Spechtarten Ausschau, sondern auch auf andere Kleinvögel, die dort im feuchten, abwechslungs- und totholzreichen Eichenwald vorkommen.
Und so konnten wir neben vier überfliegenden und in der Luft balzenden Kolkraben auch einen Waldbaumläufer beobachten, der sich durch seinen Gesang vom Gartenbaumläufer unterscheidet. Wir konnten die Gesänge dieser beiden eng verwandten Vogelarten auf unserem Weg in Richtung des Hotels Sankt Meinolf immer wieder direkt im Vergleich hören, was den Einsteigern in die Vogelbeobachtung sehr zugute kam. Denn so stellt sich schnell Erfolg beim Erlernen der Vogelstimmen ein.
Weiterhin trafen wir auf eine bemerkenswerte Vielfalt an Meisenarten. Zuerst war es die Haubenmeise, dann die Sumpf- und die Tannenmeise, denen wir begegneten. Wir übten die Unterscheidung dieser Vogelarten anhand ihrer Rufe vorzunehmen. Von Spechten noch keine Spur.
Aber nach einiger Zeit dann plötzlich die Überraschung: Schwarzspecht-Rufe waren aus nächster Nähe zu hören, und bald bekamen wir den schönen, ganz schwarzen Vogel mit seiner roten Kopfplatte auch zu Gesicht, als er an einem alten Totholz-Stamm landete. Dort hatte er auch eine kleine Höhle angelegt und das Holz bei der Suche nach Nahrung stark bearbeitet.
Eine sehr eindrucksvolle Beobachtung.
Als wir zurückgekehrt waren, stand eine Pause an, auf die ein Gang entlang des Hevearm folgte. Dort konnten wir Schell- von Reiherenten unterscheiden, Haubentaucher, Kormorane und Gänsesäger sichten.
Ein Teilnehmer entdeckte am Ufer sogar einen Eisvogel, eine wahre Schönheit unter den Vögeln.
Bei sehr netten Gesprächen kehrten wir schließlich um, zurück zum Torhaus und waren uns einig, dass dies eine gelungene Exkursion bei schönstem Wetter war. Bloß wären noch weitere Specht-Beobachtungen wünschenswert gewesen.
Wir danken wie immer Klaus Horn für die Leitung und Organisation.
Bericht von Stefan Helmer