Spätherbst im Naturschutzgebiet „Dellwiger Bachtal“
Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,
der Spätherbst ist eine reizvolle Jahreszeit. Mit seinen Farben, in denen sich nach und nach das Laub der Bäume in den Wäldern verfärbt, hat er auch wieder im Dortmunder Westen alle Register gezogen. Nicht wenige Naherholungsuchende nutzen jetzt bei schönem Wetter die Lütgendortmunder Wälder im Naturschutzgebiet Dellwiger Bachtal zu ausgedehnten und entspannenden Spaziergängen.
Auch wir haben uns mehrmals im integrierten Dellwiger - und Deipenbecker Wald umgesehen. Haben uns aber wegen der überwiegenden Besucherschwärme im Dellwiger Wald, schon frühmorgens oder erst am späten Nachmittag aufgemacht, um dort zu beobachten was sich so Interessantes zeigt. Der Wald ist stets voller Geheimnisse. Gerade im Spätherbst gibt es viel zu entdecken und so manches läßt sich auch fotografisch belegen.
Pilze bringen noch ihre Fruchtkörper hervor und sind für den Naturfotografen oft reizvolle Motive am Boden. Sie bereichern auch das Menü mancher Tiere. Waldtiere sind auch vom herbstlichen Rhythmus geprägt, müssen Vorräte für den Winter sammeln und verhalten sich dabei nicht selten großzügig beim Einhalten der Fluchtdistanz.
Eichhörnchen, Eichelhäher, Waldmäuse u.a. sind emsig mit der Anlage von Vorräten beschäftigt, lassen sich bei etwas Zufütterung mit einigen Nüssen oder Sonnenblumenkernen gut beobachten und ablichten.
Auch der Akrobat Kleiber, welcher oft schraubenartig kopfüber an Baumstämmen hinunterklettert, sammelt Fressbares und legt irgendwo in einem Baumspalt einen Vorrat für den kommenden Winter an. Greifvögel wie Sperber, Habicht und Mäusebussard lassen sich im Wald nur mit etwas Glück bei der Jagd oder beim Fressen aus einem gut getarnten Versteck entdecken und fotografisch dokumentieren.
Eine nicht alltägliche Beobachtung im ruhigen Deipenbecker Wald: Letzterer auf dem Restkadaver einer vermutlich vom Habicht oder Sperber geschlagenen Ringeltaube. Wer weiter offenen Auges durch die vorgenannten Waldgebiete geht, das benachbarte sogenannte Mühlenholz mit einbezieht, kann an den dortigen Waldteichen neben Bläßrallen, Teichrallen, Graureiher, einigen Stockenten, bei intensiven sowie geduldigem Beobachten, auch den buntschillernden Eisvogel entdecken. Dieser zeigt sich oft auf einem am Wasserspiegel überhängenden Zweig oder Baumast ansitzend nach kleinen Fischen ausspähend, um diese pfeilschnell zu erbeuten. Naturliebhaber die wieder einmal einen erlebnisreichen Tag verbringen möchten, sind im Naturschutzgebiet Dellwiger Bachtal genau richtig Vorort. Viele schöne Tage und Beobachtungen im Spätherbst wünscht Ihnen mit besten Grüßen Ihr,
Felix Ostermann
Text und Fotos : Felix Ostermann