Rettung eines Nestflüchters
Schön wenn man auch mal über die Rettung von Tieren ließt. Das hat mich veranlasst, auch mal darüber zu berichten, was Rainer Vogel und ich am heutigen 12. Juli 2011, auf dem Gelände von Phönix West erlebten. Eigentlich wollten wir mit unseren " langen Rohren " Flugaufnahmen von den dortigen Wanderfalken machen. Doch es kam alles anders. Zwar zeigten zwei junge Wanderfalken unter Anleitung von einem Altvogel rasante , aber leider nur kurzzeitige Flugtechniken um bald zu verschwinden. Doch die Falken hatten eine gewisse Unruhe auf dem Gelände ausgelöst und wir vernahmen eine Reihe Warnrufe von Flussregenpfeiffern,welche mit dem Verschwinden der Wanderfalken aber bald verstummten . Durch die Warnrufe der Vögel konnten wir ihre Standorte ausmachen, unsere langbrennweitigen Teleobjektive positionieren und bei geöffneten Fenstern im Auto sitzend
- störungsfrei einige Belegfotos anfertigen. Im Gelände auf größeren Schotterflächen sichteten wir neben Altvögel mit schon flüggen Jungvögeln, auch ein Brutpaar mit zwei Nestflüchtern, die gerade eine Straße überqueren wollten.Unter größter Vorsicht sicherte ein Altvogel und animierte seine sich kaum auf den langen Beinchen stehenden Nachkommen, einen relativ hohen Bordstein hinunter zu springen, um die Straße zu überqueren. Mutig sprangen beide Nestflüchter den Bordstein hinunter auf die zu überquerende Straße. Doch nur einer schaffte es auf der gegenüberliegenden Straßenseite den hohen Bordstein wieder hinaufzuklettern.Der zweite wollte sicherlich besonders schlau sein und suchte eine flachere Stelle um sich seinen Eltern und dem Geschwister, welche sich schon auf einer anderen Fläche befanden, schnell wieder anzuschließen. Doch es gab keine flache Stelle entlang der weiten und hohen Bordsteinkante. Nervös lief der kleine Winzling einige Meter am Bordstein entlang und ward nicht mehr gesehen - er war in einem breitrippigen Regenablauf gefallen. Also hieß es für uns raus aus dem Auto , den zum Glück leicht zu öffnenden Regenablauf öffnen um den kleinen Verunfallten zu bergen. Gut das Freund Rainer lange Arme hat, somit mühelos den total verängstigten Piepmatz aus dem Schmutzfangkorp herausholen konnte, um ihn sicher ins Gelände zu setzen. Nach unseren nachfolgenden Beobachtungen kümmerten sich im Anschluss sofort wieder die Altvögel um ihren verlorenen Sohn - vielleicht auch Tochter .
In Anbetracht der Situation , des schnellen Handelns ,der Dokumentation mit einem 500 er Teleobjektiv aus freier Hand bei flimmernder Hitze, darf der geneigte Leser keine Qualitätsfotos erwarten.
Text und Fotos Felix Ostermann