Naturtrip ins reizvolle Wollental
Wir haben im Raum Dortmund sicherlich viele sehenswerte Naturgebiete, doch warum nicht mal über die Stadtgrenze schauen , denn da gibt es für den Natur - freund manch unentdeckte und reizvolle Naturrefugien mit vielen attraktiven Beobachtungsmöglichkeiten. Eines dieser Refugien ist das Wollental in Frohlinde, nahe der Stadtgrenze Dortmund - Castrop-Rauxel . Seit einigen Jahren , mit dem Bau des dort integrierten Golfplatzes, zieht es mich immer wieder in dieses Gebiet. Nicht zum Golf spielen - nein um die Natur und dessen Entwicklung am und um die in der Landschaft eingearbeiteten Sportstätte zu beobachten. Zum Teil von Menschenhand geschaffen , hat sich das besagte Gebiet zweifellos zu einem hervorragenden Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt.
Am Pfingstsamstag haben mein langjähriger Ornifreund und "Naturscout"
Tom Kebrle und ich mal wieder die schöne Natur dort bewundert, denn es gibt zur Zeit viel zu entdecken. Es sind neben der Vogelwelt nicht nur die filigranen Flügler wie bunte Schmetterlinge und Libellen die faszinieren, sondern auch die Artenvielzahl an Wildblumen , welche auch den botanisch interessierte Naturfreund sicherlich begeistern können.
Unseren Einstieg in das Gebiet machten wir vom Parkplatz an der Dortmunder Straße . Von hier kann man das gesamte Gebiet gut einsehen - schon allein wegen der Greifvogelbeobachtung . Mäusebussard , Habicht, Sperber und Turmfalke jagen nicht nur in dem weiträumigen Tal , sie sind dort und in der näheren Umgebung auch Brutvogel. Hin und wieder lässt sich auch der Rotmilan sehen und fliegt ein paar Runden . Auf dem Rundweg durch die Talaue erfreuten wir uns am Gesang und an der Sichtung einer Vielzahl zur Zeit bei uns anwesender und bekannter Sommervögel.
Der Gesangsvortrag zweier Gelbspötter hatte es uns besonders angetan und ließ uns vor Ort länger verweilen. Wenn man einen "Krummschnabelspezialisten " als Begleitung hat , der förmlich aus der Ferne schon einen Greifvogelhorst ausmacht , lässt sich auch schon mal ein so genanntes Belegfoto von einem der Vögel anfertigen . So ließ sich als Highlight des Tages, bei einem störungsfreien und respektablem Abstand zu einem Horst , mit einem Teleobjektiv bei 800 mm Brennweite ein bald flügger Nachwuchs des schönen fast weißen Mäusebussard , der übrigens im Gebiet schon länger verweilt , auf die Speicherkarte in der Kamera bannen. Über weitere sehenswerte und schöne Naturgebiete nahe unserer Stadtgrenze wird in loser Folge berichtet.
Text und Fotos : Felix Ostermann