Mornellregenpfeifer in der Soester Börde, 01.09.2019
Exkursion: Mornellregenpfeifer in der Soester Börde, 01.09.2019
Unsere Exkursion begann am frühen Morgen in der Feldflur nördlich Ruhne (Ense), wo wir zu fünft eine männliche Wiesenweihe bei der Jagd beobachten konnten. Mit zunehmendem Licht an diesem bewölkten Morgen kamen Sichtungen eines Wanderfalken, zweier Rotmilane und einiger Turmfalken hinzu.
Wir studierten die Rufe der überfliegenden Kleinvögel wie Schafstelzen und Baumpieper, als wir einen größeren Trupp einfallender Schafstelzen auf dem Acker neben uns bemerkten. Hier stach ein Kleinvogelruf deutlich heraus, der klar einem Brachpieper zuzuordnen war. Durch intensive Suche mit Ferngläsern und Spektiven fanden wir den hervorragend getarnten Vogel in ca. 30 m Entfernung zwischen Schafstelzen.
Einige hundert Meter weiter suchten wir weiter nach Mornellregenpfeifern, als uns lautstark rufend ein Goldregenpfeifer überflog. Statt der erhofften Mornells fanden wir hier außerdem Steinschmätzer und viele Bluthänflinge.
Schließlich fuhren wir nach Eikeloh (Erwitte) und suchten mit Spektiven die dortigen weitläufigen Ackerflächen ab. Tatsächlich hörten wir nach kurzer Zeit eindeutige Rufe von Mornells, konnten aber zunächst keinen der Vögel finden. Als wir einen jungen Mornell in weiter Ferne entdeckten, flog dieser gerade auf und drehte rufend eine Runde über uns hinweg.
Der Rest der anwesenden Mornells blieb für uns an diesem Vormittag leider im Verborgenen, vermutlich hielten sie sich sehr weit entfernt von den Wegen auf, sodass sie im Flimmern der Luft und aufgrund ihrer Tarnung nicht zu erkennen waren.
Nette Gespräche mit anderen anwesenden Vogelbeobachtern sowie ein niedrig nach Süden ziehender Wespenbussard rundeten die Exkursion ab. Auch wenn ausführliche Mornellbeobachtungen diesmal ausblieben, war es dennoch wieder eine lohnenswerte Exkursion zur spannenden Zeit des Vogelzuges.
Stefan Helmer