Moonlight Shadows und Waldkauzruf

während der Großteil unserer heimischen Vogelarten sich schon dem Winter angepasst haben, sind die nachtaktiven Eulenvögel wie Waldkauz und Waldohreule zurzeit noch in Hochzeitsstimmung. Alle Jahre wieder zieht es uns Vogelbeobachter ab Ende Oktober des Jahres am späten Abend hinaus in den nahen Deipenbecker und Dellwiger Wald, um den Lautäußerungen wie dem Balzruf oder Rufe zur Reviermarkierung der Tiere zu lauschen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,

während der Großteil unserer heimischen Vogelarten sich schon dem Winter angepasst haben, sind die nachtaktiven Eulenvögel wie Waldkauz und Waldohreule zurzeit noch in Hochzeitsstimmung. Alle Jahre wieder zieht es uns Vogelbeobachter ab Ende Oktober des Jahres am späten Abend hinaus in den nahen Deipenbecker und Dellwiger Wald, um den Lautäußerungen wie dem Balzruf oder Rufe zur Reviermarkierung der Tiere zu lauschen. Beide Gebiete gehören zum Naturschutzgebiet Dellwiger Bachtal. Schon seit mehr als zwanzig Jahren verhören wir dort die langgezogenen, manchmal etwas schaurig erscheinenden „Huuh-hu-huuuuh“ Rufe der männlichen, in Zwiegesprächen mit einem kurzen „Kuwitt“ der dort anwesenden weiblichen Waldkäuze. Nicht selten auch wieder öfter dazwischen das kurze „bwuuu“ der Waldohreule. Das jährliche Verhören dient der Bestandserfassung in den Gebieten. Vorweg wurde, wie immer an markanten und bekannten Stellen, nach Nachlässen der Eulenvögel wie Gewölle, Federn und auffälligen Exkrementen gesucht und eventuelle Reviere registriert.Von erhöhten Stellen auf dem Hauptweg im Deipenbecker Wald in Richtung Stadtteil Bövinghausen lassen sich überwiegend bei Vollmond schon Lautäußerungen bis in den sich anschließenden Wald zum dortigen Park, aus dem Dellwiger Wald und vom Lütgendortmunder Volksgarten vernehmen. Nebenbei bemerkt: Erfahrungsgemäß sind die genannten Eulenvögel bei Vollmond, wenn dieser Wolkenlücken durchdringt, am ruffreudigsten. Waldkäuze sind manchmal sehr neugierig und folgen nicht selten gekonnten Nachahmungsrufen eines menschlichen Lauschers bis in dessen unmittelbarer Nähe. Fahles Mondlicht sowie der Schein einer aus Sicherheitsgründen mitgeführten Taschenlampe lassen die Vögel mit etwas Glück auf einem nahem Ansitz gut erkennen. Eine Kamera mit lichtstarkem Objektiv ermöglicht manchmal sogar ein Doku Foto. Störungen der Tiere beim Fotografieren mithilfe von Blitzlicht ist natürlich tabu. Zusammengefasst konnten diesjährig rund 5 männliche und 3 weibliche Waldkäuze in vorgenannten Gebieten verhört, registriert und sicherlich als künftige Brutvögel angesehen werden. Nahe dem Bövinghauser Park und dem Dellwiger Wald meldete sich erfreulicherweise durch mehrmaligen Kurzruf auch die Waldohreule vom ihrem bekannten Schlafplatz. Fazit: Eine Bestandsgefährdung des Waldkauzes ist bis dato in den vorgenannten Gebieten nicht erkennbar. Ein nachgewiesener Bruterfolg der Waldohreule wäre sicherlich hier im genannten Naturschutzgebiet begrüßenswert. Liebe NABUs, Freunde und Naturliebhaber, vielleicht ist auch in Ihrer Nähe ein winterlicher Wald, in dem Sie den Waldkauz- oder Waldohreulenruf hören und registrieren. Balz- und Revierrufe der genannten Eulenvögel sind noch bis in den Monat Februar vernehmbar. Die Dortmunder NABU Eulen AG sowie die Brutvogelkartierung do.vogelwelt@aol.com freuen sich über jede relevante Meldung.

Viel Erfolg beim Lauschen wünscht Ihnen mit vorweihnachtlichen Grüßen

Ihr Felix Ostermann

 

Text und Fotos: Felix Ostermann