Moonlight Shadows und Waldkauzruf
„ Moonlight Shadows“ und Waldkauzruf
Neues von Felix Ostermann
Liebe Leserin, lieber Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,
es ist mal wieder soweit .Gemeint sind die zurzeit unüberhörbaren Rufe unserer nachtaktiven Eulenvögel in den Wäldern. Gute zwanzig Jahre war mit „Moonlight Shadows und Waldkauzruf“ einer der jährlichen Exkursionen, im Terminkalender der NABU Stadtbezirksgruppe Lütgendortmund überschrieben. Also eine Waldkauzbeobachtung nach Möglichkeit bei Vollmond. Vorweg wurde schon immer eifrig nach Nisthöhlen, Schlafplätzen sowie Nachlässen von Federn, Gewölle und auffälligen Exkrementen an vermuteten Standorten Ausschau gehalten. Das abendliche Verhören der Vögel, das Erkennen in dem vom Vollmond fahlen Licht durchfluteten starren Baumsilhouetten mithilfe einer Stablampe, hat nicht selten NABU Freunde und Exkursionsteilnehmer begeistert. Die anschließende Einkehr in einer nahen Gaststätte mit Aufwärmen bei Tee, Glühwein oder einem Schnäpschen in einer zufriedenen Diskussionsrunde, ist sicherlich manchen NABUs und Naturliebhabern eine bleibende Erinnerung. Aber das ist so gut wie „Vorbei “! Doch Erkenntnis über Reviere und Bestand der nachtaktiven Vogelart in den Wäldern des Dortmunder Westens, veranlassen auch weiterhin diesbezüglich zu ermitteln. Also warm angezogen und wieder hinaus in den nahen abendlichen Deipenbecker Wald. Hier, entlang dem Hauptweg, bieten sich mehrere Standorte zum Verhören an. So auch Rufe im Umkreis von ca.300 -400 Metern aus nahe gelegenen Wäldern .Seit einigen Tagen gibt es auch diesjährig wieder nach Eintritt der Dunkelheit gut vernehmbare Rufe aus dem Dellwiger Wald, dem Volksgarten in Lütgendortmund und dem angrenzenden Wald am Bövinghauser Volksgarten. Manchmal sogar vom unserem Nachbarhaus. Bei kaltem Wetter dient der dortige Kamin als Aufwärmplatz für den Waldkauz. Schon im Oktober und November, wenn die männlichen Waldkäuze ihre Territorien besetzen, sind hier die deutlichen Rufe wie ein langgezogenes „Huuh“ und anschließend ein kurzes „ Hu“ nicht zu überhören. Eine mitgeführte und eingeschaltete Tonattrappe, veranlasst zurzeit die Vögel schon öfter nach kurzer Zeit zu antworten. Denn der absolute Höhepunkt der Ruffreudigkeit ist ja erst jetzt während der Balz im Januar und Februar. Dann vernimmt der Verhörende das deutliche und lautere Wechselrufen zwischen den männlichen und weiblichen Waldkäuzen auch wesentlich genauer. Kaum überhörbar das gellende „Kjuwitt“ der weiblichen Partner. So konnten bis dato im Deipenbecker Wald im Abstand 2 m /1 w Vogel verhört werden. Zur Freude auch der Ruf einer Waldohreule. Weiter aus dem Dellwiger Wald 1 m / 2 w ,aus dem Lüdo Volksgarten 2 m und aus dem Bövinghauser Wald 1 m Waldkauzruf. Auch liegen Meldungen von verlässlichen NABU Freunden und Naturkennern vor. Im Dorney Wald 2 m / 1w ,aus der Brandheide in Westrich 2 m , im Stemmkesiepen ( Ölbachtal ) 2m /1 -2w .? und am nahen Gehöft ein mehrmaliger Ruf vom Steinkauz .Im Rauhen Holz Lüdo 1 m Waldkauz. ( m= männlich / w= weiblich ) . Fazit: Der Waldkauz ist auch weiter im Dortmunder Westen kaum gefährdet und seine Population stabil. Sicherlich werden auch in diesem Jahr wieder einige Jungvögel in den vorgenannten Wäldern als sogenannte „ Ästlinge „mit etwas Glück gesichtet.
Liebe NABUs, Freunde und Naturliebhaber,
bleiben Sie gesund und auch in dieser schweren Coronazeit weiterhin naturverbunden. Es grüßt Sie herzlich mit den besten Wünschen zum neuen Jahr,
Ihr Felix Ostermann
Text und Fotos : Felix Ostermann