Moonlight Shadows und Waldkauz-Ruf, vom 21.12.10

Am 21.12.10 um 18:30 Uhr war es mal wieder soweit. Die „Oldornis“ der Stadtbezirksgruppe Lütgendortmund versammelten sich am Dorneywald an der Grenze zwischen Dortmund Kley und Witten Stockum zur abendlichen Suche nach dem Waldkauz, dieses Mal in meiner jungen Begleitung. Ich wusste nicht was mich erwartete, da ich zuvor noch nie gezielt mit Klangattrappe auf Waldkauz-Suche gegangen war und ihn auch noch nie in der Dunkelheit bzw. bei Mondlicht zu Gesicht bekommen hatte. Natürlich waren mir seine Rufe und ihre etwas schaurige Wirkung bekannt. Aber jetzt wollte ich es „real“ erleben.

Auf dem Weg in den vom Vollmondlicht durchfluteten Wald schaltete Felix Ostermann seine Klangattrappe ein und wir lauschten nach der Antwort des Waldkauzes. Zunächst nichts, aber dann sahen wir, wie ein Exemplar in einen Baum direkt über uns flog und sich dort niederließ. Die Äste knarrten etwas unter der Schneelast, der Waldkauz war gut als Silhouette vor dem fahlen Licht des Mondes zu erkennen. Schließlich ließ er sein typisches „hu-hu-huuuu“ hören, und die Stimmung war perfekt.

Die Klangattrappe forderte ihn immer wieder aufs Neue auf sich zu melden, denn er sah darin entweder einen Geschlechtspartner oder einen Revier-Konkurrenten.

Zufrieden und glücklich über die Erscheinung des fliegenden Waldkauzes gingen wir tiefer in den Wald hinein. Immer wieder kam ein Waldkauz angeflogen und setzte sich in sicherer Höhe in die Baumkronen, gut sichtbar im Mondlicht. Dabei die typischen Waldkauz-Rufe, sogar gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen. So konnten wir von mindestens 3 bis 4 Waldkäuzen in der näheren Umgebung  ausgehen. Für mich war es ein Genuss, diese Tiere live zu erleben und zudem sehr lehrreich, an der Wanderung teilzunehmen.

Der Schnee knirschte unter unseren Schuhen und wir blickten immer wieder in die bizarren Baumsilhouetten. Und schon wieder ein Waldkauz!

Bis zuletzt begleiteten uns die Rufe dieses Waldkauzes auf unserem kleinen Spaziergang durch den Dorneywald, bis wir schließlich bei Anita Marciniak einkehrten, um uns zu stärken. Sie sorgte hervorragend für unser leibliches Wohl, und so saßen wir in gemütlicher Runde mit ein paar leckeren Getränken und kleinen „Snacks“ und unterhielten uns über den erfolgreichen Abend beim Waldkauz und über diverse andere Themen.

Wir danken Anita für ihre Gastfreundschaft und Felix für seine Versuche, uns mit Klangattrappe den Waldkauz vorzuführen.

Bericht: Stefan Helmer