LÜDOs aktiv und on Tour
Liebe Leser, NABUs und Naturliebhaber,
jährlich zu Beginn des Frühlings steht „ Großreinemachen „ im Martener Ollerohwäldchen auf dem Programm der Lüdos in Zusammenarbeit mit der Jugendfreizeitstätte Marten.
Während Kinder und Jugendliche den unachtsam weggeworfenen Müll einsammelten, reparierten und säuberten die LÜDOs rund 15 Nisthilfen für Höhlenbrüter wie Meisen, Kleiber, Star, Hohltaube, Waldkauz u.a. Als Belohnung für die fleißigen Akteure gab es Grillwürstchen und Getränke, gesponsert vom Stadtbezirksmarketing Lütgendortmund.
Für das alljährliche Grillen, die freundliche Bewirtung sowie die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten, sagen wir den Mitgliedern des Hundevereins Bärenbruch 69a, ein herzliches Dankeschön!
Natürlich waren die LÜDOs auch wieder on Tour um Neues zu entdecken, vielleicht den Horizont noch zu erweitern, oder aber das sich jährlich in der Natur Wiederholende zu beobachten. Darüber sei nachfolgend berichtet. Im Fokus standen zuerst bei sonnigem Wetter die Heubachniederung (Kreis Borken), das weiße Venn und das sogenannte Hochmoor bei Gescher.
Hier zogen aus ihrem Winterquartier kommend zahlreiche Kleinvögel und Greifvögel mit kurzer Rast an vorgenannten Orten vorbei. Ein imponierendes Schauspiel bot ein Pärchen Kornweihen bei der Jagd auf ruhende Kleinvögel im weißen Venn. Aus dem geparkten Auto und deren Fenster , ließen sich mit dem 500er und 600er Teleobjektiv ,rücksichtsvoll einige dokumetare Aufnahmen anfertigen ,ohne die Vögel zu stören.
Ein paar Kilometer weiter in den Heubachwiesen und im Hochmoor konnte man schon das melancholische, langgezogene Flöten des großen Brachvogels vernehmen. Das Wetter spielte weiter mit und so besuchten wir ein paar Tage darauf den sogenannten Leveringhauser Vogelteich .Ein kleiner, durch Bergsenkung entstandener See in der Waltroper Bauernschaft.
Vor Ort konnte man rastende Enten, Nil-, Grau -, und Kanadagänse auf der Wasserfläche beobachten. Ebenso Lach – und Silbermöwen. In angrenzenden Bäumen ruhten sich 18 Kormorane mit teilweise gespreizten Flügeln, von ihren Tauchgängen nach Beutefischen aus. Anschließend stand noch das Hochwasser –Rückhaltebecken an der Emscher in Castrop-Rauxel / Mengede auf dem Wochenendprogramm.
Zum anwesenden Zeitpunkt leider noch keine Limikolen vor Ort – dafür aber mindestens über 400 Lachmöwen. Ein für manchen Beobachter interessantes Schauspiel bot sich hier in Zeitabständen, wenn ein Greifvogel die auf dem Damm ruhenden Lachmöwen überflog und diese aufscheuchte. Auch stand mal wieder ein Besuch bei den Wasseramseln an der Hönne in Menden auf dem weiteren Exkursionsprogramm der LÜDOs.
Die Jungvögel der diesjährigen Brut waren leider noch nicht zu sehen. Einige Exkursionteilnehmer hatten aber an der nahen Ruhr eine nicht alltägliche, spektakuläre und außergewöhnliche Beobachtung. Ein Zwergtaucher versuchte einen für ihn als Beute übergroßen Fisch zu verschlingen. Brigitte Horn fotografierte und dokumentierte das stete Bemühen des kleinen Wasservogels, die Beute (Groppe?) doch noch einzuverleiben.
Nach gemütlichen Beisammensein und gemeinsamen Mittagessen, wurde erstmalig von den LÜDOs die sogenannten, unter Wasser stehenden Röllingwiesen bei Westhoven /Schwerte angefahren.
Eine Vielzahl an Wasservögeln konnten hier von einer hervorragend angelegten Aussichts-Plattvorm mit ebenso hervorragend installierten Sichtschutzwänden beobachtet werden. Possierlich - fast direkt unterhalb der Plattform ein hellhäutiger Nutria.
In aller Ruhe fraß er junge Schilfhalme, putzte sich und legte sich anschließend an der Fraßstelle vor den Augen der erstaunten Beobachter zum Schlafen nieder.