Lebensraum Kirchturm
Viele Vögel, wie Turmfalken, Schleiereulen und Mauersegler, aber auch Fledermäuse, leiden zunehmend an Wohnungsnot, da durch Bausanierung und Angst vor Taubendreck Kirchtürme versiegelt werden. Nicht so die Lutherkirche der ev. Kirchengemeinde in Dortmund-Hörde. Pfarrer Pense arbeitet seit Jahren mit dem NABU zusammen und bietet, durch die Anbringung eines Nistkastens, Turmfalken einen Brutplatz. Greifvogel- und Fledermausexperte, Reinhard Wohlgemuth, betreut mehr als 200 Nisthilfen im Raum Unna und Dortmund, so auch die in Hörde. Nach seiner Aussage hat zuletzt im Jahr 2005 eine Brut im Kirchturm stattgefunden, die jedoch durch die Anwesenheit eines Wanderfalken, der diesen als Rupfplatz nutze, erfolglos blieb. Beim Ortstermin am vergangenen Mittwoch, mit den Vertretern der Gemeinde Pfarrer Pense und Münz, Herrn Stein von den Ruhr-Nachrichten, Herrn Wohlgemuth als Experte, wurde die Gemeinde durch den Geschäftsführer des NABU Dortmund, Herrn Raimund Barwe, als erste in Dortmund ausgezeichnet. Sie erhält ein Zertifikat als Dank und Anerkennung für ihr besonderes Engagement im Natur- und Artenschutz und eine Plakette „Lebensraum Kirchturm“, die am Kircheneingang befestigt wird. Pfarrer Pense möchte die Zusammenarbeit mit dem NABU Dortmund intensivieren und denkt dabei an die neu gegründete Jugendgruppe. Auch die Schaffung von Nistmöglichkeiten für Mauersegler oder eine Kinderstube für Fledermäuse, wird derzeit zusammen mit Herrn Wohlgemuth geprüft.