Kroetenzaun
Am 23. Februar trafen sich 16 naturinteressierte Personen ( 9 Erwachsene, 7 Jugendliche) morgens zum alljährlich wiederkehrenden Ritual des Krötenzaunaufbaus.
Der „Herr des Zauns“ war wie immer Jürgen Rysi, der die Gemeinschaftsaktion von AGARD und NABU leitete.
Das Wetter war den „Waldarbeitern“ erst alles andere als wohlgesonnen. Es schneite reichlich vor sich hin und die Temperaturen waren auch nicht gerade arbeitsfreundlich.
Da die Tiere quasi schon in den Startlöchern stehen, mussten also 410m Zaun aufgestellt werden. Die 38 Auffangeimer warten allerdings noch auf ihren Einsatz bis die Krötenwanderung begonnen hat.
Der Teich befindet sich schon auf Wittener Gebiet und die Dorneystraße ist die „Grenze“, die die Amphibien zu ihren Laichgewässern passieren.
Erst geht es von Dortmund nach Witten, später wieder zurück nach Dortmund. Für die Rückwanderung müssen 260m Schutzzaun aufgestellt werden.
Diese beginnt 14 Tage nachdem die Kröten abgelaicht haben.
Es bleibt also noch genug Arbeit für die freiwilligen Helfer übrig. 2003 wurde der Zaun zur Verfügung gestellt und regelmäßig auf- bzw. abgebaut. Davor - genauer seit 1996- beschäftigte sich schon eine Bürgerinitiative mit dem Schutz der Tiere.
Passend zum Start der Aktion hatte das Wetter ein Einsehen und es hörte um 10 Uhr auf zu schneien.
Es wurde in zwei Teams gearbeitet. Der Boden rings um den Zaun musste zuerst vom Laub befreit werden, um danach den Schutzzaun an den vorhandenen Stangen und Pfählen befestigen zu können.
Der untere Rand wurde anschließend auf dem Boden mit Laub und Erde abgedeckt, nachdem er auch dort befestigt wurde, damit die Tiere nicht darunter her kriechen.
Natürlich ist der Zaun nicht nur für Erdkröten gedacht. Ebenso finden sich hier Grasfrösche, Berg- und Teichmolche.
Zwischendurch gab es als „warme Stärkung“ Tee damit keiner einfriert.
Nach einigen Stunden war die Arbeit dann erfolgreich geschafft.
Die bunt zusammengewürfelte Gruppe bestand aus Lehrern, Schülern (8. Klasse der Heinrich-Böll-Gesamtschule aus LüDo, 10. Klasse des Bert-Brecht-Gymnasiums aus Kirchlinde), sowie natürlich den AGARD und NABU Mitgliedern!
Nach getaner Arbeit gab es dann beim „Chef des Krötenzauns“ Jürgen Rysi selbstgemachten Kartoffelsalat und Grillwürstchen.
Passend dazu gab es für die NABU-Leute noch interessante Vogelbeobachtungen am Haus.
Bunt- und Mittelspecht hatten sich ebenfalls zum gemeinsamen Mittag essen eingefunden. Sie konzentrierten sich aber mehr auf die Futterstelle als auf den Grill.
Nachdem alle satt, aufgewärmt und gestärkt waren, ging es für die Helfer wieder nach Hause.
Nun warten alle auf besseres Wetter und die Tiere.
Text: Ingo Schröder; Fotos: Brigitte Handy