Insektenfauna im Hausgarten - Eindringen in die Welt des Kleinen

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,

allgemein betrachtet, ließen sich noch vor Jahren Insekten, jederzeit und überall als harmlose, oft faszinierende und artenreiche Kleinlebewesen in der heimischen Tierwelt beobachten.

Als fleißige und unersetzliche „Bestäuber“ leisten sie bis heute in der Natur einen unermesslichen Beitrag und sichern die Erträge unserer Kulturpflanzen, was letztlich auch zu einem Hauptbestandteil  menschlicher Ernährung beiträgt.

Also ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Teil unserer Natur. Doch das seit Jahren enorme Insektensterben sowie den damit verbundenen Rückgang vieler Kleinvogelarten, wird medial zu einem immer größeren Thema. Experten zufolge wird in manchen Gebieten Deutschlands ein drastischer Rückgang der Insekten von bis zu 80% angegeben. Ursachen sind Habitatverlust durch Industriebebauung und Wohnraumverdichtung  von Grünflächen und  Brachen.

Ebenso die moderne und intensive Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen mit Ausbringen von Pestiziden. Dieses führt seit  Jahren zum Insektensterben. Nicht zuletzt durch ein umstrittenes Unkrautvernichtungsmittel.

Die Politik hat bis dato kaum einen relevanten Beitrag zur Abstellung des Insektensterbens geleistet. Als Naturliebhaber und Naturschützer sind wir uns einig – es muss etwas getan werden! Im Dortmunder NABU- Garten wird schon seit einiger Zeit  intensiv am Erhalt und der Vermehrung unserer Insekten gearbeitet.

Auch wir haben unseren Hausgarten für die Erhaltung der Artenvielfalt schon seit Jahren durch verschiedene Blumen –und Pflanzenarten insektenfreundlich gestaltet. Doch nicht genug. Wo noch im vergangenen Jahr auf einer alten Wiesenfläche der Rasenmäher ratterte, zeigt sich  jetzt nach der naturnahen Umgestaltung zur Nachbargrenze, eine farbenprächtige Blumenwiese.

Ein ausgesprochen buntes und nektarreiches Insektenparadies. Ein räumiger Tummelplatz für Nützlinge wie Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Käfern und einigen farbenprächtigen Schmetterlingen u.a. Eine beeindruckende und nicht vermutete Vielfalt. Beitragend  die Aufstellung eines Insektenhauses und andere Möglichkeiten zum Nisten. Sommer, Sonne, Corona-Zeit: also wieder mal bei gutem Fotolicht, frühmorgens oder am Spätnachmittag auf in den Garten zur Fotopirsch auf Insekten.

Das fotografische Eindringen in die Welt des Kleinen erschließt eine völlig neue Ansicht und strahlt faszinierende und ungeahnte Details aus.

Dabei können wir nicht nur die Welt der kleinen Dinge entdecken, sondern diese auch mit der Kamera und einem geeigneten Objektiv im größtmöglichen Abbildungsmaßstab als Makrofoto ablichten. Dinge, welche mit dem bloßen Auge nicht erfasst werden können und allgemein verborgen bleiben. Wer die Natur fotografiert, muss oft geduldig in einer Position ausharren, weiß aber die bunten und faszinierenden Motive von Kleinlebewesen zu schätzen.

Beim Betrachten der fotografierten Motive, enthüllt sich eine völlig neue Welt des Kleinen, dessen Farben und Strukturen. Den staunenden Betrachter der fotografierten Motive, wird regelrecht in eine andere Wirklichkeit entführt.

Nebenbei bemerkt: Insekten fotografieren kann schwierig und zeitraubend sein. Aber gelungene Nah-und Makroaufnahmen von Insekten, strahlen immer einen gewissen Reiz aus und werden nicht selten zu Rätseln.

Die angehängte Fotostrecke kann nicht alle meine fotografierten Arten wiedergeben. Vielleicht rätseln oder bestimmen Sie liebe Freunde mal wieder selbst, oder mithilfe von Literatur den dargebotenen Fotoanhang. Weiterhin viel Freude beim Fotogucken des Bildermix, eine schöne Sommerzeit in der Natur und bleiben Sie gesund! Bis zum nächsten Bericht aus LÜDO herzlichst

Ihr Felix Ostermann

Text und Fotos : Felix Ostermann