Gemeinsam für die Natur - Pflegemaßnahmen in der Naturteichanlage des Gartenverein Dortmund-Nord e.V. -
Die Naturteichanlage des Gartenverein Dortmund-Nord e.V. wurde vor etwa zehn Jahren angelegt. Sie ist integriert in einen großen naturnahen Bereich zu der eine Wildblumenwiese mit mehreren Bienen-Körben, ein Naturlehrgarten des NABU-Dortmund und eine Kompost-Ranch gehören.
Die Naturteichanlage ist an zwei Seiten von hohen Bäumen umstanden und liegt daher sehr schattig. Das aus Sicherheitsgründen eingezäunte Gebiet besteht aus zwei Teichen mit unterschiedlichen Tiefen.
Als Umzäunung wurde ein Totholzbereich (Benjes-Hecke) mit einigen bodennahen Durchgängen für Tiere aufgeschichtet. Der Aufwuchs heimischer Wildkräuter wird bewußt zugelassen. Fische gibt es in dieser Teichanlage nicht, da hier die Ansiedlung von Amphibien, Insekten und Libellen Vorrang hat.
Zwei Jahre ist diese Anlage sich selbst überlassen geblieben, um eine ungestörte Entwicklung zu gewährleisten.
Am 28.März 2015 trafen sich nun Mitglieder der Kleingartenanlage und des NABU-Dortmund, um in einer gemeinsamen Arbeitsaktion diese Naturteichanlage zu pflegen und die vorhandenen Insektenlarven und Amphibien zu kartieren. Dafür wurden zuerst rings um die beiden Teiche die trockenen Stauden zum Teil entfernt und die Büsche zurückgeschnitten.
Einer der beiden Teich wurde unberührt gelassen, da hier von Beginn an eine Versumpfung geplant war. Aus dem zweiten Teich wurde mit Hilfe eines Cashers das eingefallene Laub entfernt.
Das Teichwasser war zwar trübe, aber nicht umgeschlagen. So konnte einiges an Insektenlarven und Molchen gefunden und gemeinsam bestimmt werden:
- Schlammschnecken (Radix)
- Köcherfliegenlarven (Lymnophilus)
- Mosaikjungferlarven (Aeshna)
- Zuckmückenlarven (Chironomus)
- Wasserasseln (Asellus aquaticus)
- Teichkäfer (Hydrobius fuscipes)
- Bergmolche (Triturus alpestris)
- Schlammröhrenwurm (Tubiflex)
Die gefundenen Tiere wurden anschließend wieder in den Teich eingesetzt. Das ausgefischte Laub bleibt noch einige Tage am Teichrand liegen, um den übersehenen Insekten und Larven die Möglichkeit der Rückwanderung ins Wasser zu geben.
Text & Fotos: Brigitte Bornmann-Lemm