Fotoziel Werner Teiche – nicht nur für Anfänger
Ende Oktober 2010 waren Felix Ostermann und ich wieder einmal an den Werner Teichen in Bochum unterwegs, die über den Ruhrschnellweg und die Werner Straße zu erreichen sind.
Gegen Mittag zeigte sich der Herbst bei strahlendem Sonnenschein von seiner schönsten Seite.
Sofort machten wir einige Landschaftsaufnahmen, die für mich als Einsteiger in die Naturfotografie durchaus eine besondere Herausforderung darstellten.
Schwerpunkt unserer Beobachtungen waren auf dieser Entdeckungstour wieder die Vögel, und so überraschte uns zu Beginn ein vom Ufer wegschwimmendes Brautentenpaar, ebenso zu den Neozoen, also tierischen Neubürgern gehörend wie die umherschwimmenden Nil- und Kanadagänse.
Höckerschwäne, Bläss- und Teichrallen waren ebenso nicht zu übersehen.
Anspruchsvollere Objekte der Naturfotografie stellten die kleinen Gebirgsstelzen dar, die wir am steinigen Ufer während ihres Suchens nach Insekten beobachten konnten. Mit ihrer relativ hohen Fluchtdistanz sind sie jedoch schwer zu fotografieren. Und so warteten wir lieber auf einer kleinen Holzbrücke neben dichtem, Früchte tragenden Weißdorn-Bestand auf die zuvor kurz gesichteten Wacholderdrosseln. Am Ende gelangen uns auch einige Bilder.
Kormorane, Graureiher und ein Mäusebussard flogen regelmäßig über den Teich, Flugaufnahmen waren gut möglich.
Im Gehölz entlang des Weges trafen wir immer wieder auf Kleinvögel wie Grün- und Buchfinken, Rotkehlchen und Schwanzmeisen. Insgesamt eine sehr reiche Avifauna für diese Jahreszeit.
Die Kombination aus einer Art Parklandschaft und dem Lebensraum Wasser macht dieses Gebiet zu einem sehr interessanten Ort für die allgemeine Naturbeobachtung und speziell für die Vogelbeobachtung. Das Vorkommen des Eisvogels rundet das Gesamtbild ab. Ihn zu fotografieren ist und bleibt eine Herausforderung.
Die Dokumentation der großen Vielfalt an Vögeln durch die Naturfotografie kann an den Werner Teichen sehr gut praktiziert werden, sei sie als Ergänzung zur Naturbeobachtung oder alleinstehend für den begeisterten Fotografen gedacht.
Bericht von Stefan Helmer