Exkursion zum Rhein – Schelde - Delta vom 18.10.-22.10.2010
Morgens gegen 8.45 Uhr und bei 5° Celsius, alle acht Mitglieder vom NABU Dortmund saßen im vereinseigenen Bus, und los ging die Fahrt Richtung Niederlande über Nijmegen und Rotterdam in Richtung Süden nach Schouwen Duiveland im Rhein – Schelde – Delta.
Unterwegs bei sonnigem Herbstwetter beobachteten wir Kiebitze, Graugänse , Dohlen und Rabenkrähen auf Wiesen und Feldern, am Himmel große Starenwolken. Der erste Beobachtungsstopp bot sich am Haringvlietdam und bei Stellendam. Grau- Weißwangen -Ringel- Nil- und Kanadagänse in großer Anzahl, Brandgänse, Silber- und Graureiher, Kormorane und Haubentaucher, Stock- Reiher- Schnatter- Krick- Löffel- und Tafelenten in beiden Gebieten.
Jemand rief :
3 Löffler in der Luft und auf der Weiterfahrt wurden noch ein Mäusebussard und ein Rotmilan gesichtet. Am Brouwersdam gab es einen längeren Stop. Am Meeressaum in den Steinen tummelten sich Austernfischer, Meerstrandläufer und Steinwälzer in größerer Zahl, die Gelegenheit für die Fotografen .Ein durch Bojen abgesperrter Teil war das Rifugium von fünf Kegelrobben. Hier sahen wir unsere einzigen Brandseeschwalben. Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg in unser B & B Quartier in Zonnemaire; ein idealer Ausgangspunkt.
Es regnet.
Den zweiten Tag fuhren wir nach Belgien, die Wettervorhersage für die nächsten Tage war nicht gut. Über Zierikzee, Middelburg und Eltewoutsdijk , Kanaltunnel (mautpflichtig) nach Brügge, dem Venedig des Nordens. Ein Rundgang durch die wunderschöne Altstadt mit prunkvollen alten Giebelhäusern, dem 83 m hohen Belfried (leider gesperrt) idyllischen Grachten, Brücken und malerischen Gassen. Belgische Pralinen und Pommes Frittes wurden probiert und weiter ging die Fahrt nach Lissewege, dem schönsten Dorf Flanderns. Leider nicht für uns, das Dorf war eine einzige Baustelle. Über Zeebrügge und Knokke fuhren wir zum Provinzial NP Zwin ,der direkt an der Grenze zu den Niederlanden liegt. Auf einer Wiese am Eingang standen neun Weißstörche.
Leider konnten wir nicht mehr in den Nationalpark kommen, das Austellungsgebäude schloß seine Tore um 18.00 Uhr. Wir hielten uns noch im Außengelände auf, beobachten Gänse, Kiebitze und Kormorane und hoppla den ersten Feldhasen. Tagsüber hatten wir top Wetter bei 13° C , abends regnete es.
Der dritte Tag begann mit starkem Wind, wir fuhren sofort zum Brouwersdam. Die Fotografen begaben sich sofort ins Kegelrobbenrevier. Highlight heute : Sterntaucher, Schwarzhalstaucher, ein Trupp Sanderlinge und Sandregenpfeiffer zum Greifen nahe aus unserem VW Bus. Gute Beobachtungen von Mantel- Herings- und Silbermöwen in verschiedenen Lebensjahren. Am nächsten Stopp , de Plaat von Schelphoek, präsentierte sich eine juvenile Rohrweihe , bei der Fahrt über den Damm mit Blick auf die Wasserflächen des Schelphoek in der Nachmittagssonne und bei ablaufendem Wasser erlebten wir tausende von Pfuhlschnepfen. Brachvögel, Säbelschnäbler, Rotschenkel in großer Zahl.
Am vierten Tag bei optimalem Wetter sichteten wir am Brouwersdam den ersten Prachttaucher.
Die große Anzahl der Limikolen war heute nicht mehr zu sehen. Sie sind unterwegs ins WinterQuartier. Trotzdem wird es ein erfolgreicher Birdertag ; auch für die Fotografen , und er endet in einem super Sonnenuntergang.
Der letzte Tag, der Himmel ist grau, die Rückreise führt uns noch einmal zum Brouwersdam und den Wasserflächen am Moorianshoft. Über Middelburg, hier legen wir eine Stunde Pause ein, die Sonne scheint, die Straßencafes sind gefüllt, dann geht es mit unserem Bulli zurück nach
Dortmund. Insgesamt haben wir 91 Vogelarten gesehen, außerdem Kegelrobben, einen Seehund, Feldhasen , Igel und Kaninchen. Die Exkursion war für alle Teilnehmer super.
Bericht von Krimhild Lange