Exkursion „Hohenbuschei“ in Dortmund-Brackel, vom 25.07.2010
Am 25.07.10 trafen sich um 7:30 Uhr zwölf Ornis vom NABU Dortmund bei zunächst leicht frischen Temperaturen aber freundlichem Wetter an der Fläche „Hohenbuschei“, auf der seit einiger Zeit der Neubau einer großen Wohnsiedlung neben dem Golfplatz vorbereitet wird.
Schon zu Beginn begegneten wir Bachstelzen mit zahlreichen, diesjährigen Jungtieren, die auf dem lehmigen Untergrund und am Rand des BVB-Trainingsgeländes nach Nahrung suchten, und Stieglitzen, die den Saum am Rand der Ruderalflächen nach Samen absuchten und zwischendurch ihren charakteristischen Gesang von sich gaben. Auch ein Hausrotschwanz ließ sich blicken.
Der Weg führte uns Birder an einer noch nicht verdunsteten Wasserstelle vorbei, an der sich bei unserer Ankunft bereits etwa 30 Kanadagänse niedergelassen hatten. Zu entdecken gab es dort auch zwei Flussregenpfeifer, von denen einer ein Junges führte.
Insgesamt also ein lebhafter Beginn der kleinen Exkursion und es herrschte Einigkeit über die recht hohe Artenvielfalt, die dieses offene Gelände mit schwerem Baugerät im Hintergrund zu bieten hatte.
Ständiger Begleiter waren auch die Rufe von Gartenbaumläufer, Kleiber, Bunt- und Grünspecht aus Richtung der Bäume mit altem Efeu-Bewuchs. Auch Blau- und Kohlmeisen suchten in so mancher Birke nach Nahrung.
Rauchschwalben saßen aufgereiht auf Bauzäunen, zahlreiche Mauersegler flogen und ein Turmfalke hielt Ausschau nach Mäusen.
Für Freude sorgten mindestens zwei Grauschnäpper, die sich auch für die Kameraleute unter den Ornis frei also fotogen auf den Stütz-Pfählen der Jungbäume zeigten, um dann im Flug Beute zu machen und wieder zum Ausgangsort zurückzukehren.
Nachdem noch drei Misteldrosseln im Flug anhand ihrer Rufe identifiziert werden konnten, verschwand die Gruppe im angrenzenden Gehölz, aus dem der Ruf eines Habichts zu vernehmen war und von dessen Randbereich mit Feuchtzonen drei Waldwasserläufer rufend abflogen.
Ebenda war an der Grenze zum Golfplatz-Sperrgebiet auch ein Feldschwirl zu hören, wenn auch nur sehr leise. Das Ausschau-Halten nach dem Neuntöter blieb leider erfolglos. Dafür wurden die Schmetterlinge, Schwebfliegen und anderen Insekten mit zunehmendem Sonnenschein immer aktiver.
Schließlich trat die Gruppe den Rückweg an, unter anregenden Diskussionen zum Thema Sommer-/Winterweizen, der damaligen Anpflanzung von Pappeln an feuchten Standorten u.Ä..
Ein Teil machte sich abschließend noch auf nach Lindenhorst, um dort in den Genuss einer wohl verdienten und sehr guten Mahlzeit zu kommen.
Insgesamt ein sehr gelungener Vormittag!
Stefan Helmer
Text: Stefan Helmer; Fotos: Brigitte Handy und Felix Ostermann