Exkursion am Kemnader Stausee

Kemnader Stausee ( Exkursion ): So war laut Veranstaltungsprogramm auf dem Flyer des NABU Stadtverbandes Dortmund, der 07. Februar 2016 aufgeführt. Darüber sei nachfolgend berichtet.

Gegen 9.45 Uhr trafen bei strömenden Regen die ersten Interessenten an der Exkursion, auf dem Parkplatz nahe dem Kemnader Hafenbecken Heveney in Bochum, ein. Als dann der Regen merklich nachließ, konnte der Exkursionsleiter Klaus-Dieter Horn, rund 15 interessierte Naturfreaks, einschließlich einiger Fotofreunde, begrüßen.

Im Fokus standen natürlich die zurzeit anwesenden Wasservögel sowie der Art entsprechenden sogenannte, „Wintergäste“ auf dem Kemnader Ruhrstausee. Schon am Hafenbecken Heveney, machte eine große Anzahl Höckerschwäne, Kormorane, Kanadagänse, Reiherenten und Lachmöwen als Standvögel auf sich aufmerksam. Ebenso ein Pärchen Trauerschwäne, welche hier am Ruhrstausee schon einige Jahre als Brutvogel vorkommen.

Im Verlauf der Exkursion entlang dem Damm, welcher das Hafenbecken Heveney bis zum Zulauf der Ruhr in den See trennt, zeigten sich beidseitig auf dem Wasser einige Zwergtaucher, Haubentaucher, Bläßrallen, Stock-,Reiher-, Pfeif-, Schnatter-und Schellenten.

Auf einer kleinen Insel am Ruhrzulauf, standen und trockneten Kormorane ihre gespreizten Flügel .Hier tummelten sich auch Lachmöwen und einige überwinternde Silbermöwen. In der Nähe ebenso als ständige Wintergäste einige Gänsesäger. Zum Vergleich der Jahre vorher, allerdings diesjährig nur eine geringe Anzahl.

Am Uferrand standen hier und da reglos einzelne Graureiher. Später gesellte sich auf der kleinen Insel zu den Lach-und Silbermöwen, noch eine Steppenmöwe als Wintergast hinzu.

Zur Freude der Exkursionsteilnehmer und Fotofreunde zeigte sich sogar die Sonne und es blieb trocken. Ein guter Grund noch auf die nahegelegenen Ölbachteiche Kamera und Fernglas zu richten.

Auf dem Weg dorthin, entdeckte Brigitte Horn das Highlight des Tages –einen weiblichen Kappensäger. Als Irrgast wurde diese Sägerart, deren Heimat eigentlich Nordamerika ist, schon in Irland und auf den britischen Inseln nachgewiesen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann es sich bei dem am Ölbachzulauf gesichteten Exemplar, wahrscheinlich um einen Zooflüchter handeln. Aber man kann ja nie wissen!

Weiter an den Ölbachteichen ließen sich große Ansammlungen von Reiher-und Stockenten beobachten. Zwischen den Ansammlungen vorgenannter Entenarten, konnten mehr oder weniger, mehrere Exemplare von Pfeif-, Krick-und Tafelenten gesichtet werden.

Apropos die stillen Ölbachteiche: Sie sind ein ideales und attraktives Gewässer, welches alljährlich viele hundert Entenvögel als Rast-und Überwinterungsgebiet nutzen. Je nach Winterstrenge in Nord-und Osteuropa, lassen sich hier für unsere Region, auch gewisse ornithologische Raritäten beobachten. Als Beispiel Zwergsäger, Moor–und Bergenten.

Vis-a-vis den Teichen konnte man auf dem Gelände an einem Bauernhof noch einige Kleinvögel wie Rotkehlchen, Gimpel, Sumpfmeise, Kleiber und Kernbeißer aus der Nähe beobachten und fotografieren.

Alles in allem – es war wieder eine sehr schöne und an Beobachtungen reiche Exkursion, welche für einige Teilnehmer in einem nahegelegenen Restaurant, bei gemütlichem Beisammensein, ein Ende fand.

Ein herzliches Dankeschön an den Exkursionsleiter ,wie auch an alle Dortmunder NABUs, welche stetig ihre Freizeit zur Verfügung stellen und bemüht sind, die Schönheit unserer Natur den Menschen näher zu bringen. Denn nur was man kennt, kann man auch schützen.