Ergebnisbericht der Eulen AG aus dem Brutjahr 2008
Ermittelt von der Eulen AG "NABU Dortmund" im Winter 2008/09, zusammengefaßt von Guido Bennen
Zwischen dem 15.11.2008 und dem 07.03.2009 wurden von der Eulen AG neun Fahrten durchgeführt, bei denen insgesamt 47 Adressen mit zusammen über 70 Nisthilfen kontrolliert wurden.
Das Kontrollgebiet erstreckt sich vom Nordosten in Husen, Kurl und Lanstrop über Brechten, Mengede, Bövinhausen und Lütgendortmund nach Kirchhörde und Großholthausen im Südwesten.
Es wurde eine Fahrstrecke von 582 Kilometern zurückgelegt.
Bei Teilnehmerzahlen von 2-4 Personen pro Fahrt ergibt sich eine Gesamtarbeitsleistung von 162 Stunden.
Von anfänglichen Temperaturen von 12°C im November 2008 , fiel das Thermometer im Januar 2009 auf –4°C. Selbst an 07. März betrug die Temperatur nur 5°C.
Es war also insgesamt eine eher kalte Saison.
Bestand der Schleiereule:
Der Bestand der Schleiereule hat sich nicht verbessert. Nur sieben mal konnte eine Brut festgestellt werden. Zweimal bestand Brutverdacht bzw. -versuch und auf weiteren neun Höfen konnten Eulen als anwesend betrachtet werden. Insgesamt in unserem Kartierungsgebiet also 17 Paare.
Die hohe Zahl der Nichtbrüter, die aber anwesend waren, zeigt die Verschlechterung des Nahrungsangebotes, das Fehlen der Mäuse im Sommer 2008 an. Der lange und kalte Winter mit relativ lang geschlossener Schneedecke wird aller Voraussicht nach den Bestand der Schleiereule weiter negativ beeinflußt haben, was sich bei den Kontrollfahrten ab November 2009 zeigen wird.
Entwicklung des Bestandes der Schleiereule im Kartierungsgebiet in Paaren pro Jahr:
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Jahr
31 20 13 25 22 18 16 17 Paare
Nach einem drastischen Einbruch in 2003 (13 Paare) erholte sich der Bestand nur kurzfristig in 2004 (25 Paare). Seitdem liegt der Bestand bei 16 bis18 Paaren.
Bestand des Steinkauzes:
Erfreulicher Weise hat der Bestand der Steinkauzes sich als stabil erwiesen. Für 2008 konnten zehn sichere Bruten nachgewiesen werden. Auf weiteren vier Höfen waren Käuze anwesend. Zusammen kommen wir also auf etwa 14 Paare, was im Vergleich zu den Vorjahren und der Gesamtentwicklung ein sehr gutes Ergebnis darstellt.
Auffallend war die hohe Zahl der sicheren Bruten, die in anderen Jahren im Erfassungsgebiet eher bei 6-8 liegt. Scheinbar kommt dem Steinkauz der hohe Insektenbestand durch das oft trocken- warme Wetter im Frühjahr und auch in Spätsommer (Zweitbrut) zugute. Auf Mäuse ist er dann im Sommer nicht angewiesen, wie seine Bestandsentwickung zeigt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der letzte strenge Winter auswirkt.
Entwicklung des Bestandes des Steinkauzes im Kartierungsgebiet in Paaren pro Jahr:
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Jahr
14 14 10 13 11 10 11 14 Paare
Nach den leichten Einbrüchen in 2003 und 2006 liegt der Brutbestand des Steinkauzes mit 14 Paaren wieder auf altem Niveau.
Das Kartierungsgebiet wurde im Osten um 2 Adressen und im Westen um eine Adresse erweitert.
Bei allen Helfern und Personen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen bedanke ich mich an dieser Stelle herzlich.
Lust bekommen, auch Steinkauzschützer zu werden? Einfach bei mir melden!
Text und Fotos von Guido Bennen