Ein ganz normaler Montagmorgen......
Ein ganz normaler Montagmorgen......
Montag Morgen und um 8 Uhr ist es draußen schon fast 25 Grad.
Heute muss ich um 12 Uhr Mittags Arbeiten und dachte mir das ich mir den Morgen wenigstens noch etwas schönes mache und das gute Wetter genieße.
Gleich um 8 Uhr bin ich, beladen mit Fernglas und Fotoausrüstung, gestartet.
Mein erster Weg ging zu einer Kleingartenanlage am Werzenkamp und das NSG alte Körne in DO Scharnhorst.
Hier wollte ich für die Libellen AG Libellen kartieren. Leider machten sich die Libellen dort sehr rar.
Bis auf ein Paar Blaupfeile bei der Paarung und Eiablage gab es dort nichts zu berichten.
Also habe ich mich kurzerhand zum NSG Sanderoth aufgemacht, welches praktisch direkt um die Ecke liegt.
Ich habe mein Auto auf der Flughafenstraße geparkt und bin von dort direkt zum Naturschutzgebiet gegangen.
Schon nach einigen wenigen Metern den Weg runter sah ich einen riesengroßen Schmetterling über den Weg flattern und im nächsten Baum verschwinden.
Er war so groß, das ich mich in meinen letzten Urlaub nach Texas zurückversetzt gefühlt habe. Hier hatten die Schwalbenschwänze auch so eine Größe und vor allem auch solche Farben.
Ich hatte schon befürchtet das der Schmetterling sowieso schon über alle Berge sei, als ich doch noch seine Flügel zwischen den dichten Blättern entdecken konnte.
Sofort versuchte ich davon einige Fotos zu bekommen, um wenigsten rauszufinden was es war. Und dann zu meiner großen Freude kam der Schmetterling direkt auf mich zu geflogen und setzte sich zwischen die Beine von meinem Stativ auf den Boden. Mit meinem Makro konnte ich so fantastische Aufnahmen machen. Auf dem Boden konnte ich dann auch sofort sehen das es ein großer Schillerfalter war. Ein wunderschöner Schmetterling. Eine unserer NABU Freunde hatte vor kurzem im Rombergpark einen davon gesehen und war genauso begeistert wie ich. Für mich war es ein erstes mal. Wenig scheu und sehr ruhig saß der Falter auf dem Boden oder flog dann einfach nur mal ein paar Meter weiter um sich dort wieder ganz in Ruhe beobachten zu lassen. Nach einer Viertel Stunde habe ich dann meinen Weg fortgesetzt, zum Teich am anderen Ende des Naturschutzgebietes. Die Hoffnung ein paar Libellen und Vögel zu sehen wurde leider enttäuscht, auch hier gab es nur einige Blaupfeile.
Die sonst auf dem Teich anzutreffenden Enten und Bläßhühner hatten sich wohl alle ins Schilf in den Schatten verzogen. Aber dafür wurde ich auf der Wiese neben dem Teich mit einer wahnsinns Menge an Schmetterlingen entschädigt. Auf den Disteln saßen, große und kleine Kohlweißlinge, Grünaderweißlinge, Große Ochsenaugen, braunkolbige Braundickkopffalter, Admirale und noch eine weitere Dickkopffalterart, die ich aber noch nicht bestimmen konnte. Mit solch einer Menge an Schmetterlingen hatte ich nicht gerechnet. Viele wunderschöne Fotos waren die Belohnung für den Ausflug vor der Arbeit. Kurz nachdem ich mich entschlossen hatte den Rückweg anzutreten flog noch eine große Königslibelle jagend über den Teich, und auch ein paar Mehlschwalben nutzen den Teich um im Flug zu trinken. Ein Schwalbenschwanz und ein Päärchen C- Falter verkürzten mir noch den Weg zurück zum Auto. Solch einen morgendlichen Ausflug kann ich nur jedem Empfehlen, der erst später arbeiten muss. Mir hat der schöne Morgen einen Tag mit sehr positiver Stimmung beschert.
Text und Fotos: Brigitte Handy