Die NABU Exkursionen zu den Brechtener Steinkäuzen am 17 April 2010
Glutrot versank die Sonne am Horizont, als sich die Natrschutzjugend und acht weitere, begeisterte Eulenfreunde nördlich der A 2 zu einer kleinen Abendrunde durch Brechten aufmachten.
Heute wollten wir wissen, ob der Erfolg der ersten Exkursion am 13. März wiederholt werden kann. Bereits da hatte eine Gruppe zusammen mit Anja Bennen mehrere Käuze entdecken können.
Den Autobahnlärm hinter uns lassend marschierten wir in der beginnenden Abendkühle zwischen hohen Weißdornhecken, knorrigen Eichen durch Wiesen und Felder. Das ist das ideale Kauzrevier. Wir waren gespannt, was wir sehen bzw. hören können. Noch sangen Buchfinken, schritt der Fasan bedächtig über die Wiese, rannten Hasen über die Felder.
Langsam kam die Dämmerung und die Spannung stieg. Wir sahen dann die ersten Fledermäuse durch die Abenddämmerung flattern. Begeisterte Ausrufe, aber Käuze? Fehlanzeige!
Mit dem Ferngals suchten wir auch die Bäume und Zaunpfähle ab, ob da wohl irgendwo ein Steinkauz sitz.
Dann: „Ghuuuhuk...ghuuuhuk...“ rief der erste Kauz und wenig später konnten wir zwei der kleinen Kobolde auf einem Dach erkennen, bevor sie wieder ins Dunkel abstrichen. Danach war wieder Ruhe. Fast in Brambauer angelangt, nahm der Straßenlärm wieder zu und wir konnten nichts hören. Aber wir sahen noch eine Fledermaus. Auf dem Weg zurück rief dann, etwa 100 Meter entfernt wieder ein Steinkauz. Die Ferngläser wurden gezückt, um ihn eventuell ausmachen zu können. Doch das war gar nicht nötig, kam der Kauz doch bis auf wenige Meter an uns heran und setzte sich in eine alte Eiche.
Das war ein tolles Erlebnis.
Leidenschaftlich berichtete uns auch eine Anwohnerin von den Käuzen. Als wolle der Kauz uns den Beweis bringen, rief er dann auch aus Ihrem Garten. Hier können wir mit der Eulen AG noch mehr Nisthilfen für unsere Schützlinge aufhängen.
Gegen 22:00 Uhr nahmen alle Teilnehmer die starken Eindrücke aus Brechten mit auf den Heimweg.
Es war eine gelungene Exkursion, die wir in der nächsten Saison wiederholen wollen.
Text: Guido Bennen; Fotos: Bärbel Klein und Rico Rodegro