Die Karde – Vogelfutter originalverpackt!

Die wilde Karde (Dipsacus fullonum L.,Syn.: Dipsacus sylvestris Huds.) ist eine in
Mittel- und Süd-Europa verbreitete heimische Pflanze.

Sie gehört zu den Kardengewächsen (Dipsacaceae).
Anzutreffen ist sie auf Brachen, Wegrändern und Überschwemmungsflächen.
Im ersten Jahr bildet die Karde nur eine grundständige Bodenrosette mit unterseits bedornten Blättern.

Im zweiten Jahr entwickelt sich ein 100-200cm hoher mehrständiger Blütenstängel. Die Stängelblätter sind am Grund paarweise und tütig verwachsen. Dort bilden sich kleine Becken, in denen bei Regen das Wasser aufgefangen wird (vgl. Foto Karde_002).

Diese Wasserbecken werden von Kleinvögeln wie Meisen und Rotkehlchen gern als Tränke und Badestelle genutzt.

In dem bis zu neun cm hohen Blütenkopf erschienen die blauen-violetten Blüten ringförmig in walzlichen Ähren und öffnen sich von der Mitte ausgehend nach oben und unten (vgl. Foto Karde_004).

Hummeln und Schmetterlinge finden hier von Juli bis Oktober reichlich Nahrung.
Die Samenstände entwickeln sich tief in den Ähren verborgen (vgl. Foto Karde_006).
Sie bieten Stieglitzen und anderen Vögeln über den Winter ein großes Nahrungsangebot.
 
Die  Karden dürfen daher im Herbst im Natur-Garten auf keinen Fall abgeschnitten werden.

Auch dem menschlichen Auge bieten sie im Winter ein wunderbares Bild, wenn kleine Schneekronen auf den Blütenähren liegen und das tiefstehende Wintersonnenlicht durch die Schneekristalle glitzert.

Text und Fotos: Brigitte Bornmann-Lemm

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