Der Steinkauz (Athene noctua) in Dortmund
Allgemeine Verbreitung, Merkmale:
Der Steinkauz ist in Europa von Dänemark und England bis nach Nordafrika verbreitet.
Im Westen ist sein Verbreitungsgebiet durch den Atlantik begrenzt, im Osten zieht es sich über die europäischen Grenzen hinaus bis nach China und Korea. Er fehlt in Schottland, Island und in Skandinavien sowie in einem Streifen von der Ostsee über die neuen Bundesländer und Bayern bis in die Alpen.
Man unterscheidet zur Zeit etwa elf Unterarten, die sich hauptsächlich in der Färbung und den Körpermaßen voneinander abgrenzen.
Der Steinkauz ist mit etwa 20-23 cm etwa so groß wie eine Amsel. Seine Flügel-Spanne beträgt 54-58 cm.
Lebensweise, Nahrung:
Sein Primärlebensraum sind die offenen Steppenlandschaften, wie sie im inneren Asien zu finden sind. Als Kulturfolger hat er die mitteleuropäische Kulturlandschaft bis in eine Höhe von etwa in 200 m über dem Meeresspiegel besiedelt.
Er fehlt in bewaldeten Gebieten und in Bereichen mit lang anhaltender, hoher Schneedecke
Als Bodenjäger benötigt der Steinkauz vielfältig strukturiertes, offenes Kulturland mit Wiesen und Weiden mit ganzjährig niedriger Vegetation und Sitzwarten wie etwa Zaunpfähle oder Mauern.
Der Steinkauz ernährt in den Sommermonaten hauptsächlich von Insekten wie Käfern, Nachtfalter usw. sowie Regenwürmern, die vor allem bei Regenwetter gefangen werden. Auch kleine Mäuse, Amphibien und Reptilien gehören zu seiner Beute, wobei im Winterhalbjahr die Mäuse den Hauptbestandteil seiner Nahrung ausmachen, er fängt aber auch Kleinvögel wie Meisen, Rotkehlchen und Spatzen.
Der Steinkauz ist standorttreu, er zieht im Winter nicht weg.
Als Brut- und Tagesversteck benötigt der Steinkauz Baumhöhlen in Weiden oder Obstbäumen oder Mauernischen. Ein Nest baut der Steinkauz nicht. Die 3-7 Eier werden direkt auf zertretene Gewölle oder den in Baumhöhlen vorhandenen Mulm gelegt und 3-4 Wochen lang bebrütet. Die Nestlingsdauer beträgt noch bis zu 35 Tage, wobei die Jungen Käuze die Nisthöhle oft schon verlassen bevor sie voll flugfähig sind.
Text und Fotos: Guido Bennen