Der Gartenteich: Ein Fazit nach sechs Monaten.

In einer großen Gemeinschaftsaktion ist im April 2014 der Gartenteich im Dortmunder NABU-Garten entstanden. Ausgesucht hatten wir einen Standort, der nur einen halben Tag lang Sonne erhält.

Gebaut wurde er mit Teichvlies, Teichfolie, nochmals Vlies und dann eine Schicht Sand.

Die erste Teichauffüllung erfolgte mit Leitungswasser. Nachdem sich der Teich einige Tage gesetzt hatte, haben wir die Wasserpflanzen eingesetzt.

Bachbunge, Fieberklee, Froschlöffel, Ästiger Igelkolben, Krebsschere, Wasserminze, Schwanenblume, Sumpfdotterblume, Wasserlinse und Raues Hornblatt. Keine dieser Pflanzen wurde der Natur entnommen. Es waren alles Jungpflanzen aus anderen Gartenteichen.

Im Laufe des Sommers ist der Wasserstand wetterbedingt ein paar Mal leicht abgefallen. Wir haben auf Nachfüllen verzichtet und auf Regenfälle zur Regulierung gewartet. Wie es bei einem Gartenteich im ersten Jahr üblich ist, haben sich auch Algen gebildet. Große Vorkommen haben wir vorsichtig von Hand entfernt und auf Tiere geprüft.

Als Erstbesatz wurden einige kleine Posthornschnecken und Kaulquappen aus Nachbarteichen eingesetzt. Nach einiger Zeit ließen sich immer mehr kleine Tiere und Larven im und am Gartenteich sehen. Zwei Bergmolche aus der Umgebung der Kleingartenanlage sind zugewandert.

Im Juli waren auch junge Molche mit Außenkiemen zu sehen. An Insekten waren Teichläufer, Wasserläufer, Furchenschwimmer, Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Frühe Adonislibellen, eine Mosaikjunger bei der Eiablage, eine Große Pechlibelle und eine Heidelibelle zu sehen.

In den letzten sechs Monaten war das Wasser immer klar. Bei gutem Licht konnte man bis auf den etwa 70cm tiefen Teichgrund schauen. Anfang November waren an der Oberfläche plötzlich ölig-schlierige Stellen zu sehen. Daraufhin hat Wolfhard Koth-Hohmann am 10.November für uns eine Wasseranalyse durchgeführt.

Die Ionen-, Nitrat- und Ammoniumwerte waren im kleinen und somit guten Bereich. An gekescherten Wassertieren haben wir Larven von Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Glasmücken und Zuckmücken gefunden. Dazu Wasserasseln in verschiedenen Größen, Wasserflöhe und eine Larve der frühen Adonislibelle.

Die Posthornschnecken sind größer geworden und haben sich auch vermehrt. Insgesamt hat der Teich eine gute Wasserqualität. Die Schlieren stammten wohl vom versehentlichen Aufwühlen des Faulschlamms am Boden als ich das Herbstlaub entfernt habe. Sie waren nach einigen Tagen nicht mehr zu sehen.

Text und Fotos: Brigitte Bornmann Lemm