Brutplatz für Mauersegler gerettet
Mieter, Vermieter und Naturschützer retten in einer beispielhaften Aktion einen Brutplatz für Mauersegler.
Ehepaar Sainsbury wohnt in der Kuhlmannstraße und beobachtet seit Jahren in den Sommermonaten Mauersegler, die bei ihnen in einer kleinen Öffnung, unter der Dachrinne, brüten. Die Vögel kommen jedes Jahr wieder und ziehen 2-3 Junge groß. Doch nun soll das Gebäude renoviert werden. Birgit Sainsbury schlägt Alarm, denn nicht nur die Vögel, sondern auch die Brutstätte steht unter Artenschutz. Das Treffen, initiiert durch Herrn Ramm, techn. Leiter der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft, bringt alle Parteien zusammen.
Ein Hubwagen und die Kontrolle durch den Naturschutzbund Dortmund soll Gewissheit bringen. Damian Sobek, Dachdecker der Fa. Schlatter, fährt den Korb 20 Meter hoch. Das Ergebnis: Außer Kotspuren ist nichts zu sehen. Die Anwesenden sind sich einig! Die GWS kann die Baumaßnahme fortsetzen und will zusätzliche Brutkästen einbauen.
Doch plötzlich ändert sich die Situation. Mauersegler ziehen reißend durch die Luft, kreischen und fliegen in die Nische unter das Dach. Architekt Tegethoff zögert nicht lange und stoppt die Maßnahme. Erst im August, wenn die Jungen mit ihren Eltern nach Afrika ziehen, wird die Renovierung fortgesetzt.
Text und Fotos: Petra Barwe