Bei der Aufwertung des NSG Siesack ist der NABU Stadtbez. Mengede einen Schritt weiter.
Am 28.06.2013 konnte der NABU-Stadtbezirk Mengede einen weiteren Erfolg bei der Erschließung des NSG Siesack verbuchen.
Die auf dem Lageplan mit Nr. 3 ausgewiesene Fläche wurde den Schafen "übergeben“. Das Gelände nördlich der alten Allee neben der Altmengeder Straße ist gekennzeichnet durch viele Wasserflächen (Tümpel und Bäche). Landwirtschaft oder andere Pflege hat dort nicht stattgefunden. Dementsprechend war auch der Bewuchs mit Goldraute.
Größeres Gerät ist nicht einsetzbar. Also müssen unsere lebenden „Rasenmäher“ ran. Da einige Hundehalter auch das Naturschutzgebiet als Spiel- und Badewiese für ihre Hunde ansahen, blieb nur der Zaun als letztes Mittel.
Dieser Zaun wurde von Mitarbeitern der Stadt Dortmund erstellt. Wir warteten sehnsüchtig auf die Fertigstellung, denn täglich wurde der Bewuchs mit der Goldraute und Riesenbärenklau höher. Am 28.06.2013 war es dann so weit. 50 Heidschnucken wurden durch das Tor getrieben und nicht mehr gesehen. Sie fraßen sich förmlich den Weg frei.
Die Tiere fressen die Spitzen und die Blätter der Goldraute. Blüten- und somit Samenbildung wird so verhindert. Da nun die Blätter fehlen, kommt wieder Licht auf den Boden. Gleichzeitig werden auch die Rhizome geschwächt.
So bekommen auch andere Pflanzen eine Chance sich zu entwickeln. Es ist lediglich Geduld gefragt. An den Bäumen der alten Allee wurden Nisthilfen angebracht. Der dort befindliche Bach wird noch um einige cm aufgestaut um so ein ausgesprochenes Feuchtbiotop zu erreichen.
An der Schaarstraße befindet sich in ca. 600 m eine weitere Streuobstwiese. Auch diese Wiese wurde eingezäunt. Die z.Z. “ auf Stock“ geschnittene Hecke wird den Zaun auf beiden Seiten verdecken. Auf der Wiese befinden sich 20 Obstbäume die durch Stahlgitter gegen Verbiss geschützt wurden. Später sollen hier auch kurzzeitig Schafe weiden.
Dies kann jedoch erst in einigen Wochen geschehen, da das Tagpfauenauge die dort vorhandenen Brennnessel als Wirtspflanze für seine Raupen benötigt. Der ehemals vom Landwirt geschaffene Entwässerungsgraben wird wieder beseitigt. Nisthilfen sind eine Selbstverständlichkeit.
Wir werden weiter berichten.
Text und Foto: Gerd Schrader