Aufbruchsstimmung in heimischer Vogelwelt

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,

der Spätsommer hat sich mit schönen sonnigen Tagen verabschiedet. Der Herbst hat begonnen und seit Tagen herrscht in unserer Vogelwelt schon merkliche Aufbruchsstimmung. Der sogenannte Herbstvogelzug hat zunehmend begonnen. Das ererbte  Zugverhalten der Tiere im Herbst  und Frühjahr zwischen den Sommer-und Winterquartieren hin und her zu wandern, ist bei nicht wenigen Arten seit Tagen zu beobachten. In unseren Breiten verläuft die Zugrichtung von Norden nach Süden und umgekehrt. Schon seit eh und je hat die alljährliche Naturerscheinung des Vogelzuges auch uns Dortmunder Vogelkundler in den Bann geschlagen. Nebenbei bemerkt: Vor einigen Jahren waren in diesen Tagen immer einige interessierte Vereinsmitglieder unterwegs in Schweden, an der französischen Kanalküste, in Spanien, in Holland, auf den Inseln Fehmarn, Helgoland und dem Darß, um den Vogelzug zu beobachten. Sicherlich erinnert sich noch mancher ältere Dortmunder NABUorni an die schönen und gemeinsamen Zeiten. Doch die Corona-Pandemie hat auch unser Vereinsleben einschneidend  in fast allen Bereichen verändert und nährt sicherlich bei manch älteren Dortmunder Vogelbeobachter die Erkenntnis: Vorbei! Doch was soll es-? Schließlich haben wir auch in Dortmund und Umgebung gute Beobachtungsmöglichkeiten ziehender Vogelarten. Zugegeben sind die Beobachtungen manchmal sicherlich nicht so interessant und spektakulär wie in vorgenannten Ländern und Gebieten. Bei einigermaßen Fitness, dem Trieb zur Beobachtung mit einigen Dokufotos, veranlassen auch einen „Oldorni“ noch aktiv zu sein. Da gibt es zum Beispiel nicht weit über unserer Stadtgrenze hinaus, die Umgebung am Golfplatz im Wollental Castrop-Rauxel und das Naturschutzgebiet Dortmund –Bochumer Ölbachtal. Zu Zugzeiten auch als zwischenzeitliche Rastgebiete für  Klein-und Greifvögel bekannt. Die Anhöhe auf der nahen alten Zechenhalde Lothringen am Naturschutzgebiet in Bochum Gerthe, mit Blick über das Ölbachtal, ist auch ein guter Standort zur Zugbeobachtung von Greifvögeln im Luftraum. Also auf ging es mal wieder – so hoch und soweit die Füße noch tragen. In und über den Gebieten  Wollental und Ölbachtal gab es bei sonnigem Wetter bis dato mehrmals reichlich an Klein-und Greifvögeln zu beobachten. Bei den Greifvögeln Bussard, Habicht und Sperber war die Frage offen: ziehend oder Standvogel? Beim Beobachten von  Wespenbussard,  Korn -und Wiesenweihe sowie anderer Kleinvögel ist das Verhalten  eindeutig. Eine mehrmalige  Begehung der Gebiete, sozusagen fast vor der Haustür bei oft geduldigem Ansitz und bewusstem Sehen, wurde wie schon oft, mit schönen Beobachtungen belohnt. Aber bitte sehen Sie doch den Fotoanhang und bestimmen mal wieder selbst die beobachteten  Arten. Bleiben Sie weiterhin gesund und haben auch Sie schöne und interessante Vogelzugbeobachtungen. Das wünscht Ihnen mit besten Grüßen herzlichst

Ihr Felix Ostermann

Text und Fotos: Felix Ostermann