Aktivitäten der Eulen AG im NABU Dortmund 2013
Von November 2013 bis Februar 2014 wurden 9 Kontroll- bzw. Reparaturfahrten an 40 Adressen durchgeführt. Im Raum Schwieringhausen wurden durch die NABU Stadtbezirksgruppe Mengede 3 weitere Steinkauzröhren und eine Schleiereulenkiste aufgehängt.
Zu einer weiteren interessierten Eulenschützerin wurde der erste Kontakt aufgenommen. Hier soll das Nistplatzangebot für Schleiereule und Steinkauz im Laufe des Sommers verbessert werden. Gerd Wilkens wird die dafür benötigten Nisthilfen in Eigenbau anfertigen.
Insgesamt wurden über 150 Arbeitsstunden geleistet und über 600 km gefahren.
Das Wetter hat uns in diesem Winter keine Mühen bereitet. Wir konnten die Kontrollen und Reparaturen rechtzeitig vor Brutbeginn erledigen.
Der aktuelle Nisthilfenbestand beträgt: 58 Schleiereulenkisten und 61 Steinkauzröhren.
In der AG mitgearbeitet haben:
Dagmar Uttich, Kerstin Pankratz, Saskia Schmitz, Rolf Neuser, Gerd Wilkens, Wilfried Werkmeister, Gerd Schrader, Dirk Lehmhaus, Stefan Helmer.
Euch und allen Eulenschützern, die uns bei unserem wichtigen Artenschutzprogramm unterstützen, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Folgende Ergebnisse liegen für das Brutjahr 2013 nun vor:
Schleiereule: nur 1 sichere Brut, 1 x Brutverdacht sowie 2 Hinweise auf Eulen = 4 Paare
Dieses Ergebnis ist erschütternd und zeigt wie negativ sich der späte Wintereinbruch um Ostern 2013 auf den Eulenbestand bzw. auf das Brutverhalten der Eulen ausgewirkt hat.
Bislang sind die Schleiereulen gut durch den Wintern gekommen. Es bleibt zu hoffen, dass die noch verbliebenen Eulen den Bestand in diesem Sommer durch mehrere Bruten zumindest etwas erhöhen können. Ein Schleiereulen-Revier ist bereits nachweislich besetzt.
Steinkauz : 4 sichere Bruten (7 weniger als in 2012) und 8 Hinweise auf Käuze = 12 Paare
Auch der Steinkauz, der im Winter nicht ausschließlich auf Mäuse angewiesen ist (er fängt auch Singvögel), hat in 2013 kaum gebrütet. Zwar lassen die Hinweise auf weitere besetzte Reviere schließen, doch fehlten im Frühsommer die Insekten, die vor allem während der Brutzeit einen hohen Anteil der Nahrung ausmachen. Vermutlich haben einige Steinkäuze dann doch verspätet im Sommer mit dem Brutgeschäft begonnen. Auch für den Steinkauz hoffen wir, dass 2014 weiter so mild bleibt wie es begonnen hat.
Sorgen bereiten uns bei Steinkauz und Schleiereule die immer häufigeren Spuren von Marderaktivitäten. Wir fanden zum Beispiel ein Hühnerei mit Bissspuren des Marders in einer Steinkauzröhre, einen Marder entdeckten wir sogar schlafend in einer Schleiereulenkiste.
Waldohreule:
Leider haben wir nur vereinzelte Nachweise von Waldohreulen, die in den letzten Jahren auf mindestens 6 Brutplätze hindeuten. Der Bestand ist vermutlich erheblich höher (Dortmunder Brutvogelatlas im Zeitraum 1997 bis 2002: 19 Paare). Bitte in den Monaten Juni und Juli in der Dämmerung auf rufende Altvögel bzw. bettelnde Jungvögel achten. Die Jungvögel verlassen das Nest noch flugunfähig. Die folgende Ästlingsphase dauert einige Tage bis 2 Wochen. Dann sind die Bettel- und Kontaktrufe zwischen Jung-und Altvögeln gut zu hören.
Bitte alle Eulenbeobachtungen bei ornitho.de und handybirds melden.
!WICHTIG! Die Tiere nicht beunruhigen oder stören, Brutplätze oder Hinweise darauf bei ornitho.de als geschützte Beobachtung melden, oder direkt an mich.
Vielen Dank!
Bericht und Fotos: Guido Bennen