02.12.2017: Messungen am Flotabecken, Deusen
Am 02.12. ermittelten zwei Mitglieder der Gewässer-AG mithilfe der Schnelltests und der Sauerstoff-Elektode, deren Anschaffung uns die Bezirksvertretung Huckarde ermöglicht hat, folgende Messdaten:
Leitfähigkeit 420 µS
pH 7,0
Nitratgehalt weit unter 2 mg/l
Phosphatgehalt weit unter 2 mg/l
Die Werte zeigen, dass das Gewässer nicht überdüngt ist und einen für die Mehrzahl der Wasserorganismen günstigen pH-Wert aufweist. Die Härte liegt deutlich über der des Regenwassers, von dem das Gewässer gespeist wird. Es werden also Ionen aus dem Untergrund gelöst. Das Wasser ist aber noch wesentlich weicher als die Bäche des Dortmunder Westens, deren Quellwasser aus dem Emschermergel sickert.
Sauerstoffmessungen wurden zweimal durchgeführt. Einmal kurz nach der Morgendämmerung, da nachts keine Fotosynthese möglich ist und Sauerstoff durch Atmung gezehrt wurde. Der Messwert um 09:00 entspricht also dem momentanen minimalen Sauerstoffgehalt.
Am Nachmittag um 15:15 wurde erneut gemessen, um eine mögliche Sauerstoffproduktion während der hellen Tagesstunden durch fotosynthetisch aktive Algen zu erfassen.
Es wurden gemessen: um 09:15 ca. 86% Sauerstoffsättigung, um 15:15 ca. 95% Sauerstoffsättigung. Die Zunahme der Konzentration an gelöstem Sauerstoff lag nicht nur an einer leichten Erwärumg des Wassers von 4,10C auf 4,70C im Laufe des Tages (wärmeres Wasser kann weniger Sauerstoff lösen und ist daher eher gesättigt). Auch der absolute Sauerstoffgehalt stieg während der hellen Tagesstunden von 11,4 mg/l auf 12,2 mg/l. Das ist um so erstaunlicher, weil es am gesamten Tag neblig-trüb war.
Fazit: Das Sauerstoff-Minimum ist im Winter erfreulich hoch, so dass Wassertiere bei der Überwinterung unter Wasser keine Probleme haben werden, und tagsüber können die Planktonalgen und die Fadenalgen im Bodensubstrat selbst an trüben Tagen in wenigen Stunden Tageslicht fast wieder Sauerstoffsättigung erreichen.
Das Gewässer hat sich duch die Regenfälle der letzten Wochen erfreulich mit Wasser gefüllt, wie das Übersichtsfoto zeigt. Die Wasserlinie reicht wieder bis zu den randständigen Schilfbeständen und der zentrale Schotterrücken ist vollständig vom Wasser bedeckt und nicht mehr erkennbar.